Das technische Artemis-Fiasko im grellen Licht von 70 Jahren staatlicher Raumfahrt

Meine Korrespondenzen mit aufmerksamen Beobachtern haben mir angesichts der sich erst abzeichnenden «Artemis-Planungskatastrophen» klarer denn je gemacht, dass derlei schon in der Vergangenheit passiert ist und sogar die wichtigsten Marksteine seit der Pionierzeit der Raumfahrt im Rückblick erklären kann. «Space is hard» brauchte man dem Bürger 1957 noch nicht zu erklären. Niemand dachte damals, begleitende Tiefpunkte der menschlichen Zivilisation bereits erkennen zu dürfen. Bonmots von grossen Denkern wie «Die Überwindung der Bürokratie erwies sich als schwieriger als die Überwindung der Schwerkraft» gelangten eher in Feuilletonspalten als in ernsthafte Schriften zu exponierten Abgründen von Management-Regeln. Auch jene mussten jeweils abgeschwächt und voller Zynismen relativiert werden, um sie weniger abschreckend lesbar und ihre Wirkung daher nur häppchenweise wirksam zu machen. Institution Staat musste vor dem Bürger trotz eben überstandenem 2. Weltkrieg weiterhin hoch gehalten werden.
Anlass zu solchen Erkenntnissen gab neulich ein NASA-Artikel. Ich habe versucht, bei meiner Analyse zuhanden von Freunden 7 Punkte hervorzuheben:
1) Die PR-Autorin des NASA-Artikels über “Mondprojekt” Artemis hat zwar ihren Arbeitgebern zweifellos Freude bereitet, es aber in der Tat nicht geschafft, etwas Brauchbares z.B. für mich oder viele ernsthafte Analysten zu vermitteln, deren Verwirrung im Internet offensichtlich blieb.
2) Wenn dieses Artemis etwas mit “nachhaltigem Treibstoffsparen” zu tun haben soll, dann kann man beim gleichen Kopfstand die NASA-Philosophie übernehmen und behaupten, die SLS-Architektur sei Massen-effizienter und wiederverwendbarer als ein StarShip! Sorry für die Direktheit: “Zwecklügen von Verlierern ergeben meist eine gute Definition der WOKE-Philosophie”.
3) Die Architektur der Mondflüge à la Wernher von Braun (WvB) bzw. Projekt Apollo bestand darin, dass man jeden Mond-Hinflug grundsätzlich so plante, dass das Raumschiff binnen 3 Tagen von selber wieder zur Erde zurückfiel, selbst wenn nach dem Einschuss TLI (Translunar Injection) zum Hinflug alle grossen Triebwerke ausfallen sollten. Die Fein-Navigation genügte dann für eine sichere Rückkehr zur Erde. Bei späteren Apollo-Missionen wurde man nach mehrmals gelungenem “TLI” mutiger und wagte sich bei den ersten Kurskorrekturen bereits auf einen Orbit, der diese Sicherheit nicht mehr ganz bot, dafür den späteren Erfordernissen für “schwierigere Landeplätze” näher kam. Das hat sich bei Apollo 13 bis und mit Apollo 17 bewährt und musste dem Wunsch nach minimaler Missionsdauer für die Astronauten nie widersprechen!
4) Artemis ist genau das Gegenteil davon und macht bestenfalls ‘WOKE-Sinn’, wenn der Zweck des Projektes darin besteht, dessen eigenen Erfolg zu verhindern, also die Zielsetzung der NASA nach Apollo zu verfolgen: Stagnation der Raumfahrt für ein halbes Jahrhundert! Während die US-Gewerkschaften zuvor wegen dem “Sputnik-Schock” nicht verhindern konnten, dass nur die Besten der Besten in der Industrie brauchbar waren, liessen sich später auch mit der zweiten und dritten Garnitur von weniger motivierten Raumfahrtingenieuren eine politische Struktur aufbauen, welche der Kongress und die Gewerkschaften voll unter ihrer Kontrolle hatten.
5) Die ganze de-facto-Misswirtschaft wurde also von einer natürlichen Konstellation begünstigt, als die Raumfahrt so “kompliziert” geworden war, dass sie nur noch von ganz wenigen Prozent oder Promille der Population und schliesslich nur noch Genies wie Elon Musk überblickt werden konnte. Damit erfuhr die Öffentlichkeit garantiert nie mehr die ganze Wahrheit und die ausbildungsbedingt gelähmte Journalistik (“art history and surfboarding”) hatte freie Hand im Dienste der Politik mit ihren oft über 90% Juristen, welche nie auch nur die paar Wochen Probezeit eines Ingenieurstudiums überstanden hätten.
6) Die Regierungen mussten also schon früher nur noch dafür sorgen, dass destruktive Rahmenbedingungen (staatlich ergebene Luftämter, Desinformation, Umweltspleen-Behörden oder rein bürokratische Bremsmassnahmen) die wenigen historischen Pioniere von Koroljow, Wernher von Braun bis zu Elon Musk in Schach halten konnten, um die Zivilisation auf niedrigstem Niveau vor solchen Revolutionären zu “schützen”. Stalin befreite Koroljow auch erst aus dem Knast in Sibirien, als dieser bereits sehr krank war, man aber dessen zuverlässige Raketen brauchte, um schwere Wasserstoffbomben über interkontinentale Distanzen zu befördern. Wernher von Braun liess man den ersten Erdsatelliten erst starten, als man den Sowjets für Sputnik ein Jahr Vorsprung gelassen hatte. Der Raketenpionier im 2. Weltkrieg war nicht per Zufall auch die von der stärksten Lobby in den USA designierte “persona non grata”, eine historische Fehleinschätzung, die fatalerweise zum sichtbarsten Eigengoal des 20. Jahrhunderts führen sollte!
7) Es sieht ganz danach aus, dass das von Politikern gesteuerte NASA-Programm ein 2. Mal nach 1957 in eine Katastrophe führen sollte, indem man das wiederverwendbare StarShip, ein technologisches Weltwunder, zu einem Artemis-Wegwerfraumschiff degradieren will! Man kann nur hoffen, dass Elon Musk bei diesem Unsinn nicht bis zuletzt aus Loyalität mitmacht, ausgerechnet, um die erst kommende Blamage von Artemis abzuwenden. Weil SpaceX ein ganzes StarShip rund tausendmal billiger herstellen kann, als was bei NASA jeder Artemis-Flug von neuem kosten würde (!), ist es denkbar, dass auf diese Weise erneut Steuergelder in astronomischen Ausmassen verschleudert würden – nur weil die Regierung plötzlich glaubte, sich dies dank Elon Musk leisten zu können…
Leonardo da Vinci hätte diesen Text schon vor 500 Jahren nur zu gut verstanden, wenn man ihm die paar “Fremdwörter” in die Sprache seiner Zeit übersetzt hätte. Seine Gegenspieler sassen noch im Vatikan.
Dürfen Wahrheiten denn nicht für einmal sofort und nicht erst nach Jahrzehnten oder gar nach Jahrhunderten ans Tageslicht kommen?

Weihnachtsüberraschung?

Everyday Astronaut plant ernsthaft eine Mondumfliegung! Warum spricht eigentlich noch nie jemand davon, dass man zuerst Erfahrungen mit der Rückkehr aus dem Erdorbit abwarten und austesten muss? Rückkehr vom Mond ist nämlich genau “zweimal so heiss”.
Hier die ganze illustre Gästeliste.
Elfermannschaft wie beim Fussball! Wer Wunder nicht für möglich hält, ist kein Realist! 156 bis 15x geflogene Falcons waren z.B. so ein Wunder!

Etwas Einmaleins zur Optimierung von Raketen im Zeitalter der Wiederverwendbarkeit

Früher musste ein Satellitenbetreiber eine Drittstufe auf eigene Kosten mitliefern, wenn der Raketenlieferant die Nutzlast nur bis in einen niederen Erdorbit transportieren konnte. Wenn der Satellit aber bereits auf den halben Weg in den Transferorbit bis zum geostationären Orbit geschossen werden konnte, dann genügte ein kleinere Oberstufe, um sich in 36’000 km Höhe einzubremsen. Inzwischen kann eine Falcon 9 dank ihrer Überkapazität alles in einem Zug fliegen! Beim letzten Einsatz einer ihrer Erststufen, wenn man diese gar nicht mehr bergen will, lassen sich auch noch die Landebeine und Bremstreibstoff einsparen, so dass der Booster einen noch grösseren Teil der Arbeit übernehmen kann! Die ebenso zuverlässige Zweitstufe besorgt dann den weiteren Transport bis in den Ziel-Orbit und verbilligt den Transport dank ebenfalls gesunkenen Versicherungskosten weiter. Immer mehr Konkurrenten im aller Welt müssen sich überlegen, wie sie selber wiederverwendbare Raketen bauen könnten, aber das kann 10-30 Jahre dauern und aus Kostengründen die bereits unmögliche Situation verschärfen.

Erklärungsversuch, warum Wahlbetrug so oft vorkommt und Länder kaum mehr zu regieren sind

Wahlbetrug funktioniert am unauffälligsten, wenn bei einem Zweiparteiensystem die Prozentzahlen um 50% schwanken. Dies tun sie aber erstaunlicherweise weltweit recht oft, weil sich Bürger, die für die Legalisierung des Neides sind, mit jenen, die dagegen sind, tatsächlich oft die Waage halten. Dies gilt sogar traditionell auch für das Gleichgewicht zwischen Koalitionen bei Mehrparteiensystemen – man denke nur an Deutschland. Wenn aber die Kommunisten per Wahlbetrug an die Macht kommen, dann ändert sich das Verhältnis radikal auf Werte von z.B. 99.4% : 0.6% oder ähnlich, natürlich schwankend, um es nicht zu auffällig zu machen. Die USA sind zum Glück trotz historisch System-innewohnendem Wahlbetrug noch weit von diesem Kollaps entfernt, so, wie es einst Russland, China, Nordkorea, Osteuropa oder Kuba über Jahrzehnte erlitten haben.

Goldauer Weltraum-Herbstvortrag 2022 / 4. November + Plakat!

Rückblick auf den Anlass am Schluss der Seite.

Es geht grundsätzlich so weiter, wie das beim letzten Vortrag im November 2021 versprochen worden ist. Man muss unterscheiden zwischen den Falcon-Raketen und dem zehnmal grösseren Projekt StarShip, das die letzten Tests vor dem Erstflug im Herbst 2022 vor sich hat. Die Firma SpaceX startet mit ihren Falcons inzwischen pro Jahr mehr Satelliten als alle anderen Raumfahrtbetreiber in den USA und darüber hinaus zusammen! Das künftige Mond- und Marsprogramm mit StarShips wird höchstens von Bremsmanövern aufgehalten, um das an politischen, finanziellen und technischen Problemen leidende staatliche Programm STS/Artemis zum Mond zu bevorteilen. Jenes kommt seit 2 Jahrzehnten nicht voran, kostet aber trotzdem ohne Fortschritt weiterhin jährlich eine Milliarde Dollar, was sich inzwischen allerdings ein ganz Tüchtiger wie Elon Musk als rein Kommerzieller ohne Steuergeldverschwendung aus der eigenen Tasche leisten kann! Ohne ihn könnte die NASA nicht einmal mehr ihre Astronauten in die ISS befördern! Gelegentlich können das nicht einmal mehr die Medien verschweigen. Bis 14mal und bald 15mal konnte die Erststufe der bisherigen Falcon-9-Raketen nämlich wiederverwendet werden (insgesamt schon 125 Mal!), was die Kosten ähnlich reduziert, wie wenn man sein Auto nur auftanken, statt für jede Fahrt ein neues kaufen müsste. Das ist aber alles erst der Anfang. Ein StarShip ist nämlich nochmals 10mal schwerer als eine Falcon 9 und sogar 100% beidstufig wiederverwendbar! Täglich tut sich bei SpaceX auf der StarBase in Südtexas faszinierendes, an dem Weltrauminteressierte auf der ganzen Welt per Internet teilhaben.

Derweil gibt es eine ganz neue Entwicklung: seit spätestens Anfang 2022 arbeitet SpaceX am Cape auch in Florida fieberhaft am Aufbau einer zweiten StarShip-Startbasis! Hintergedanke der NASA für die «Erlaubnis» ist ausser der Verzögerung der seit 2019 neidvoll mitverfolgten Entwicklung in Texas sicher, vom Cape aus noch mehr staatlichen Einfluss auf SpaceX nehmen zu können…. Es wird also «spannend» sein, am 4. November mehr darüber zu vernehmen, wie erfolgreich bzw. erfolglos NASA mit dieser «Strategie» ist bzw. war.

Der bewährte Ort und die Zeit bleiben wie bei den Referaten der letzten Jahre gleich.
Zeit: Freitag, den 4. November 2022 um 20 Uhr, wie immer mit Saalöffnung ab 19 Uhr.
Ort: Pfarreizentrum Eichmatt in 6410 Goldau SZ, Rigistrasse ob dem Rigibahnhof. Parkplatz gleich davor oder gegenüber der Gotthardstrasse auf dem Parkplatz der Kirche. Wenige Minuten zu Fuss ob dem Bahnhof Arth-Goldau.
Mit 20 Minuten Pause ca. 21 Uhr für (Kräfte schonende :) ) Kontakte und Getränkeservice mit ein paar offerierten Süssigkeiten.
Keine Anmeldung nötig, Saal gross genug, Abendkasse.

Im ersten Vortragsteil wird es bereits kurz um die noch unbemannten Marsmissionen und einen allgemeinen Überblick der Raumfahrt gehen. Diese werden zum Glück von seit 60 Jahren bewährten Hochschulinstituten und nicht staatlichen Büros für die NASA realisiert. Dann wird ausführlich über den Stand der Entwicklung beider Stufen des schliesslich 5000 Tonnen schweren «Starships» und des «Super Heavy»-Boosters berichtet. Im Laufe von 2022 erwarten wir den ersten Orbitalflug um die Erde, nach dem wir dann noch zuversichtlicher als schon 2021 über die damit möglich werdenden Mond- und Marsflüge berichten können. Es ist Ziel bei meinen Vorträgen, Musk’s ständig im Fluss befindlichen Projekte verständlich auszudeutschen, denn hier wird jene echte Science Fiction realisiert, welche die Medien zwar suchen, aber von ihr umso mehr überfordert werden, je rascher es geht.

Auch diese Generation bekommt also nochmals die Chance, eine faszinierende Erweiterung unseres Lebensraumes live zu erleben, so, wie wir “Alten” von 1968-1972. 2021 erschienen von mir in der Aviatikerzeitschift Cockpit noch drei Mal spezifische Artikel zum Thema. Inzwischen ist meine Mitarbeit bei dieser idealen Informationsquelle für Ingenieure und Aviatiker v.a. aus Altersgründen nach 18 Jahren an ein Ende gelangt. Ich muss ein Jahr vor meinem 80. immer kürzer treten, aber gelegentliche Publikationen oder Referate (vor allem wenn man mich abholt) sind immer noch möglich.

SpaceX ist wohl die einzige Organisation, die im All noch Geld verdient und gleich wieder investiert (zum Ärger kurzsichtiger Aktionäre…), und dies auch beim Satelliten-basierten Internet. Überall sind die Firmen von Elon Musk auf der Überholspur und haben andere Raketenbauer von Staatsaufträgen abhängig gemacht, wo die Kosten bisher keine Rolle spielten. SpaceX war schon eine der Firmen, welche angesichts der seit 2020 obrigkeitlich auch in den USA verfügten Quarantänen unter Beachtung vernünftiger Vorsichtmassnahmen mit «full power» weiterarbeiten konnte, bis die ganz anderen Zwecken dienende «Plandemie» auf dem Müllhaufen der Geschichte endlich entsorgt wurde.

Im Vortrag von Bruno Stanek geht es vor allem um das Mond- und Marsprogramm von Elon Musk, das sich das Genie aus der eigenen Tasche und unabhängig vom Steuerzahler leisten kann. Für ihn ist der Traum bemannter Flüge zu Mars, ja sogar dessen Besiedlung, eine Art Chefsache. Das neueste Bildmaterial in hoher Auflösung zeigt gleich zu Beginn, warum Mars und Mond als zweite und dritte Welt eine Reise wert ist. Dieses Ziel soll mit dem vollständig wiederverwendbaren «Starship» binnen einigen überblickbaren Jahren erreicht werden. Ähnlich wie bei der Elektromobilität zeigt sich weiterhin auch neben SpaceX niemand, der eine Technologie demonstrieren kann, mit der man dank wiederverwendbaren Raumschiffen unsere Nachbarwelten im Sonnensystem zu tragbaren Kosten erreichen kann. Ob NASA oder China, beide mussten sich trotz ihren Steuergeldern als Leader im bemannten Sektor (100-150 t zu Mars statt nur 1 t wie bei den unbemannten interplanetaren Sonden) verabschieden. NASA sucht inzwischen zwar die opportunistische Zusammenarbeit mit SpaceX, aber viele Beobachter geben diesen Gesichtswahrungs-Initiativen aus alter Erfahrung keine grosse Chance.

Der bekannte Modellbauer Rudolf Mohr aus Kollbrunn zeigt in Goldau auch 2022 seine aktuellsten Modelle und trägt, wie jedes Mal, zur Ambiance im Saal bei!

Weitere Details folgen so rasch wie möglich, aber das Datum 4.11.2022 ist für den Herbstvortrag reserviert. Ein kleiner medizinischer Eingriff ist hinter mir, und mir geht’s wieder gut!
Ich versuche mich mit 79 fit zu halten!

Rückblick auf den Herbstvortrag 2022

Gut, hatte ich mit grosser Zuversicht ein Jahr lang das Thema StarShip von SpaceX akribisch verfolgt, didaktisch optimales Illustrationsmaterial gesammelt und in der Hoffnung auf meine Fitness zum Durchstehen eines mit Pause schliesslich rund dreistündigen Referates geplant. Ein nach mageren Jahren wegen staatlichen Schikanen wieder gewachsenes Publikum hat mich nicht im Stich gelassen! Der harte Kern der Weltrauminteressierten ist trotz der Weglassung von weniger nachhaltigen Leerlaufprogrammen bei den meist staatlichen Raumfahrtorganisationen auch anderer Länder sogar wieder gewachsen.

In der Modell-Ausstellung von Rudolf Mohr hinten im Saal waren jedoch auch Raketen zu sehen, die vielleicht wegen der Konkurrenz durch die “wiederverwendbare Zukunft bei SpaceX” nur noch wenige Male fliegen werden, sofern diese Programme überhaupt zu Ende geführt werden können. Trotz untypisch grösserem Massstab z.B. bei Vulcan (Nachfolger der Atlas) oder Ariane 6 im Vergleich zu den bereits auf dem Markt verfügbaren Modellen von Falcon 9 oder StarShip, an deren schlichte und effiziente Form sich der Weltrauminteressierte erst noch gewöhnen muss. Dies, obwohl sie in Wirklichkeit z.T. um ein Mehrfaches grösser sind und mehr Nutzlast transportieren. Fairness und Ausgewogenheit “im modernen Sinne” blieben also gewahrt, denn bei den paar ähnlichen Veranstaltungen in der Schweiz stehen v.a. die Verlierer-Projekte dank offizieller Untersützung (auch von der Industrie) weiterhin ganz vorne in der Beachtung.

Neben den natürlich (wie ich) älter gewordenen regelmässigen Besuchern zeigten sich auch 2022 wieder neue Interessenten, insbesondere Jugendliche. So auch französisch sprechende und andere aus der Westschweiz oder erneut einer aus Ostdeutschland, einst der Wiege der Raumfahrt. Der Erfolg des Herbstvortrages 2022 liess bei mir den Mut wieder wachsen, auch 2023, in meinem 80. Lebensjahr und dem 54. Jahr Weltraumberichterstattung bei Fernsehen, Radio und auf anderen Bühnen, nochmals einen “Goldauer Herbstvortrag” zu planen. Erneut an einem der in der Eichmatt noch freien Freitagabende in der ersten Hälfte November. Es gibt garantiert über die bereits absehbaren Projekte zu berichten und ich freue mich jetzt schon, alte Freunde und mit gleichen Interessen gesegnete “Ausserirdische” aus nah und fern zu treffen. Genaue Daten und Vorschau mit Plakat hier an dieser Stelle auf der Vortragsseite Anfangs 2023.

Begrüssung-durch-Bruno-Stanek

Harter-Besucherkern-im-Bild

Hier einige Fotos von der Modell-Ausstellung (Aufnahmen Rudolf Mohr, Kollbrunn):

Erinnerungen an TV-Sendungen mit Kurt Aeschbacher begannen noch in den 1980ern…

Damals noch häufig in der Vorabendsendung “Karussell”, als Kurt und ich noch viel jünger waren als heute! Eine für viele Zuschauer – und uns – weiterhin erinnerungswürdige Sendung entstand als Gast in seiner regelmässigen Sendung “Casa Nostra” mit Kurt Aeschbacher, die dank Arth-Online nach 25 Jahren nochmals den Weg zurück in die Öffentlichkeit gefunden hat.
Arth ist meine Wohngemeinde am Zugersee und es freut mich jedesmal, wenn man sich auch an meine früheren TV-Jahre erinnert, denn seit über 20 Jahren besuchen Zuhörer aus der Schweiz oder noch von weiter her meinen “Goldauer Herbstvortrag” mit dem Neuesten aus dem Weltraum. SBB-Reisenden muss man die Gemeinde Arth-Oberarth-Goldau dank der Bahnstation Arth-Goldau im Zentrum der Schweiz kaum erklären…

Hier sind alle mich über die Jahre betreffenden Web-Einträge auf www.Arth-Online.ch zusammengefassst!

Pikante Erinnerung an eine Pressekonferenz im Verkehrshaus, die vielleicht niemand mehr kennt…

Ich hatte die Leitung einer Pressekonferenz mit Fragen von meist eingeladenen Journalisten auf Einladung der Internationalen Astronautischen Föderation im Verkehrshaus Luzern. Anwesend die Astronauten Lovell (er sprach nur englisch) und Kosmonaut Sewastianov (er sprach russisch und deutsch, sein Botschafts-Übersetzer nur französisch). Es wurde eine heute fast unglaubliche Anekdote.

Termin war der 28. September 1971 vormittags etwa ab 10 Uhr. Ich war zuvor noch auf meiner Bank in Oerlikon nach einer Fahrt aus Basel von meinem Job im Rechenzentrum von Sandoz! Mit Verkehrshausdirektor Alfred Waldis war der Anlass (mein Originaleintrag in der Agenda lautete nur 10:00, 11:00 Verkehrshaus…), wie damals leider üblich, nur mündlich verabredet, viele Monate zuvor, und nie rückbestätigt! Ich nahm aber den Tag doch frei, weil mich die Gelegenheit reizte, und reiste via Zürich-Zug an, wo ich die Freundin Annemarie Schönenberger im Büro an der Baarer Strasse noch ahnungslos ruhig einen Brief fertig schreiben liess. Weiterfahrt nach Luzern, dort erst noch auf die Toilette im obersten Stock des verdächtig ruhigen Verkehrshauses und ohne Eile zusammen mit meiner langhaarig blonden Begleiterin so leise wie möglich von hinten in den total überfüllten Pressesaal. Mit Blick auf der Suche nach dem letzten Platz fällt mir nur noch einer auf: zwischen Alfred Waldis und den Astronauten am Kopf des Tisches!! Waldis winkt. Augenblickliche Erfassung der Situation, Platz einnehmen. Annemarie lässt sich zuhinterst nieder, wo ihr natürlich sofort jemand Platz macht. Ich schreite, ohne jede sichtbare Nervosität, “scheinheilig gelassen” nach vorn, als wäre alles so geplant gewesen, und setze mich hin. Waldis beginnt unmittelbar zu sprechen. Nach einem oder zwei Sätzen gibt er mir das Wort!

Das unglaubliche passiert: mein Gehirn und meine Nerven lassen mich ein weiteres Mal nicht im Stich: Nach wenigen Sekunden Vorbereitung würdige ich die einmalige Ost-West-Situation, dass sich ein amerikanischer Astronaut und ein russischer Kosmonaut in einem neutralen Land den Fragen des Publikums stellen würden! Ohne genaue Instruktion zum Prozedere der PK auf deutsch und englisch. Zwecks Erwärmung des Publikums und mit meinem Privileg als Moderator stelle ich gleich die erste Frage. Welche genau, das ist das Einzige, was ich bis heute vergessen habe, aber beide Raumflieger beantworteten sie erwartungsgemäss interessant und intelligent, wie man es erwarten konnte. Niemandem fiel auf, dass alles rein zufällig so professionell ablief.

Die Fragestunde nahm ihren Fortgang, wobei mir die Kenntnisse in den drei Sprachen äusserst nützlich wurden. Niemand schien etwas zu merken, und die wahre Story wurde von mir erst Jahre später gelegentlich als heitere Anekdote im kleinsten Kreis erzählt, wobei aufgrund der Reaktionen allfällig möglicher Zeugen des damaligen Geschehens wirklich niemand etwas gemerkt zu haben schien. Abends hatte ich gemäss Agenda ein weiteres weiteres Referat in der Klus BL bei Sandoz, irgendetwas mit Maturanden, mit Übernachtung dort im Lager der noch jüngeren Studiosi. Die nicht passierte Katastrophe vom Morgen war schon kein Thema mehr.

Eine Ausnahme, wo etwas mehr Zuhörer von der Fast-Katastrophe erfuhren, wenn auch erst viele Jahre später bei den 3. Deutschen Raumfahrttagen in Morgenröthe-Rautenkranz, war am 19. Juni 1999. Dies in Gegenwart mehrerer Kosmonauten und Professor Mischin, dem Leiter des russischen Mondflugprogrammes nach dem Tod von Koroljov 1966. Da auch viele weltraumbegeisterte junge Ostdeutsche im Saal sassen (es war erst ein Jahrzehnt nach der Wende!) wendete ich mich vor allem an sie, als ich die Anekdote als eine Erinnerung aus den Mondflugjahren etwas verkürzt erzählte. Das Thema über meine Begegnungen mit Mondfliegern war nämlich der Grund, weshalb man mich in den Osten eingeladen hatte. Dort herrschte weiterhin grosse Neugier über das jahrelang totgeschwiegene Apollo-Programm der NASA. Ich empfahl vor allem den jungen Zuhörern, halb im Ernst, dass sie in ihrem Leben unbedingt dafür sorgen sollten, dass ihnen auch einmal so etwas passiert! Dann nämlich hätten sie die beruhigende Gewissheit, dass ihnen überhaupt nichts mehr passieren könne…

Den Hauptzeugen der Story, Alfred Waldis, habe ich erst 30 Jahre später bei einem Rotary-Anlass in Luzern über meine Erinnerungen eingeweiht. Ich habe jedoch von ihm nie erfahren, wie lange er auf mich warten musste, aber lange konnte es aufgrund der scheinbar nie unterbrochen ruhigen, professionellen, Atmosphäre nicht gedauert haben. Er schien wirklich nie gewusst zu haben, welcher internationalen Katastrophe wir damals aus reinem Glück hatten ausweichen können. Oder doch? Er sagte nämlich gar nichts, und wir blieben gute Freunde, weil ich ihm bei solchen Anlässen noch mehrmals über die Jahre eine unbezahlbare Hilfe blieb. Es war natürlich ein grosser Vorteil dabei, dass ich die Astronauten oft nicht zum ersten Mal traf oder ihre Missionen sogar vom Start bis zur Landung vor Ort miterlebt hatte und wusste, worüber sie vermutlich gerne sprechen würden.

Auf dem Weg zu Mars

Das erste Stück einer zeitlosen «Projekt Mars – Dokumentation» in einer Auflösung, die auch den Chronisten des nächsten Jahrhunderts genügen wird. Skip Ads…
Auch die grösste Reise beginnt mit dem ersten Schritt. Ist die Auflösung nicht umwerfend?

Oder beginnt die Reise gar in Arth? ;-)

Wie Angela Merkel den ökonomischen Kollaps von Deutschland mit langer Hand vorbereitet hat

July 07, 2022 – Washington Examiner – Deutsche Übersetzung

Erinnern Sie sich, wie die Welt, insbesondere die amerikanischen Medien, die ehemalige deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel umschwärmt haben?

Die Verehrung war so übertrieben, dass das Time Magazine Merkel 2015 sogar zur „Person des Jahres“ kürte. Es beschrieb sie als „Kanzlerin der freien Welt“.

Die Zeit schuldet allen Lesern, die sie hinterlassen hat, eine feierliche Entschuldigung. Heute leiden die Deutschen unter den bitteren Früchten fast aller wichtigen wirtschaftlichen und geopolitischen Entscheidungen, die Merkel als Kanzlerin getroffen hat.

Beginnen Sie mit der deutschen Wirtschaft, die sie versuchte, auf das 21. Jahrhundert umzustellen, was daran erinnert, wie Präsident Joe Biden inflationsmüden Wählern erklärt, dass wir „einen unglaublichen Übergang“ durchmachen.

Aber Merkels Deutschland war uns in seinem „Übergang“ voraus. Heute liegt die deutsche Wirtschaft am Boden. Eine aktuelle Schlagzeile von Business Insider fasste das Chaos zusammen: „Die deutsche Industrie könnte aufgrund von Kürzungen der russischen Erdgasversorgung zusammenbrechen.“ Der Daily Telegraph bezeichnete Deutschland kürzlich als „den kranken Mann Europas“. Die Dinge werden so verzweifelt, dass die Deutschen jetzt erwägen, das Gas für ihre Großindustrien zu rationieren, um das Licht am Laufen zu halten.

Wie ist eines der fünf reichsten Länder der Welt so schnell in dieses wirtschaftliche Graben geraten?

Es war Merkels Vision eines neuen Deutschlands. Merkel war es, die vor einem Jahrzehnt die Entscheidung getroffen hat, Deutschland von fossilen Brennstoffen und Atomkraft wegzubringen und stattdessen „grün“ zu werden. Ihr Ökostrom-Kreuzzug, den Umweltschützer als Modell für die Welt ankündigten, hätte die deutsche Fertigungswirtschaft fast bankrott gemacht, bis das gesamte Solar- und Windenergie-Debakel beendet war. (Leider hat Biden dieses Memo anscheinend nie bekommen.)

Es war Merkels Entscheidung, gegen den Rat des damaligen Präsidenten Donald Trump, die Nord-Stream-Pipeline zu bauen. Als Trump 2018 weise warnte, dass die Deutschen den Tag bereuen würden, an dem sie sich übermäßig auf die Energie des russischen Präsidenten Wladimir Putin verlassen würden, spottete Merkels Regierung offen.

Putin ist nicht der einzige, der durch Merkels Fehler reich wird. Sie handelte Handelsabkommen mit China aus und untergrub damit eklatant Trumps Strategie, die Bedrohung durch Peking wirtschaftlich zu isolieren. Sie entschied sich dafür, Deutschland mit schurkischen und militaristischen Regimen in Russland, China und dem Iran in Einklang zu bringen. Dies trug dazu bei, die engen Beziehungen der NATO und Deutschlands nach dem Zweiten Weltkrieg zu den Vereinigten Staaten zu untergraben.

Sie weigerte sich, die 4 % des BIP aufzubringen, die Deutschland der NATO für Europas Verteidigung schuldete, und sie sträubte sich, als Trump dies forderte. Vielleicht wäre es nicht zum Debakel in der Ukraine gekommen, wenn die Deutschen und Europäer Trumps Rat befolgt hätten.

Während der ganzen Zeit, in der Merkel Deutschland über eine grüne Energieklippe lenkte, stellten sich die amerikanischen Medien in ihrem offenen Streit mit Trump auf Merkels Seite. Susan Glasser vom New Yorker schnaubte 2018, Trump habe „Krieg gegen Merkel und Europa geführt“ und den Nato-Staaten „laufe die Geduld mit Trump aus“.

Diese Aussage ist heute angesichts des Zusammenbruchs des Euro und des wirtschaftlichen Abschwungs auf dem gesamten Kontinent töricht.

Auch als Umweltschützer war Europas Retter ein Flop. Merkel fesselte die deutsche Industrie an teure und unzuverlässige „erneuerbare“ Energien, indem sie Erdgas verschmähte und Kernkraftwerke stilllegte. Das Experiment ist kläglich gescheitert, und jetzt erhöht Deutschland den Anteil seines Stroms, der aus der Verbrennung von Kohle stammt, enorm. Das ist keine Strategie, um den Klimawandel zu stoppen.

Unter Merkels schwacher Führung sollte der Euro bald den Dollar als Weltwährung ablösen. Stattdessen ist der Euro eine Währung im Zusammenbruch. Sogar der russische Rubel ist stärker.

Der Merkelismus lässt sich als eine Strategie der Bevormundung von Feinden und der Entfremdung von Verbündeten zusammenfassen. Jetzt mit 20/20 Rückblick ist klar, dass das Erbe des Merkelismus eine chaotische Welt und ein geschrumpftes Deutschland ist.

Es stellt sich heraus, dass Frieden durch Schwäche eine gescheiterte nationale und wirtschaftliche Sicherheitsstrategie ist. Wenn Merkel die „Kanzlerin der freien Welt“ war, warum ist die heutige Welt nicht sicherer?

Es ist nicht sauberer.

Freier geht es nicht.

Und es ist kein wohlhabenderer Ort.

Kurz gesagt, jede wichtige Entscheidung, die sie in Bezug auf globale Angelegenheiten traf, machte die Welt gefährlicher, weniger frei und weniger wohlhabend. Sie war für Deutschland, was Biden für die USA war – ein völliger und düsterer Misserfolg.

Hoffen wir, dass wir das schneller herausfinden als die Deutschen.

Endlich mal scheinbar Neues über den Mond?

Bin auch kurz in die Falle getappt…
Fängt zwar an mit teurer Werbung und hört auch wieder damit auf – wäre bereits verdächtig genug gewesen! Es werden aber neue Probleme an den Mondpolen heraufbeschworen, v.a. elektrostatische, und das in einem Ton, als ob nur NASA sie lösen könnte, aber es werden gleichzeitig die totgeborenen NASA-Projekte Artemis aufgeführt, um das Thema trotzdem attraktiver zu machen – das ist gleich nochmals verdächtig.
Was solche Szenarien v.a. bewirken: dass zunächst einmal gar nichts passiert und jeder, der fliegen könnte, den Mut verliert. Kein Wort, dass die geschilderten Probleme zwar an den Polen auftreten könnten, nicht aber in Mond-Äquatornähe, sonst hätte man bei Apollo gar nie überlebt.
Für SpaceX war der Mars gegenüber dem Mond vielleicht nicht per Zufall ständig attraktiver – aber auch dieser Zusammenhang wird verschwiegen.
Sicher ist hingegen, dass NASA derzeit weder mit eigenen Mitteln mehr in den Orbit oder gar zum Mond fliegen oder auch nur einen brauchbaren Raumanzug bauen könnte, während solche Aufgaben anderswo schon weitgehend gelöst sind.
Neue Strategien sind also gesucht, ja, aber bitte nicht die viel billigere Konkurrenz ausbremsen, wenn es mit den Steuerzahler-Budgets nicht mehr anders geht.