Zum Wahnsinn dieser Tage um den 1. April 2011

“Die Faktenkundigen sind die Spielverderber der Paniker”

Klare Worte vom humanistischen Pressedienst im Zeitalter der technisch-wissenschaftlichen Kakophonie:

http://hpd.de/node/11345?page=0,0

Die Medien sind derzeit die einzigen Kriegsgewinnler im Desinformations-Kampf gegen eine vernünftige Energieproduktion. Sie verdienen ein Schweinegeld mit Falschinformationen, und schliesslich werden Alle, Volk und Industrie, die Zeche dafür bezahlen.

Besonders typisch wird, wie beim Mühlespiel, “Figgi und Müli” gespielt, wo vor allem der Ehrliche immer zum Verlierer wird:  Entweder blufft man mit langen Halbwertszeiten, sagt aber nicht, dass jene Isotope schwach strahlen und sich über die langen Zeiträume (wie in der Natur) bis zur Bedeutungslosigkeit verdünnen, und seit Jahrmilliarden in einem niederen Gleichgewicht verbleiben. Ein andermal gibt man meist auch noch falsch überhöhte Intensitätswerte an, sagt aber nicht, dass die Strahlungen genau dieser Isotope mit kurzer Halbwertszeit binnen Tagen und Wochen bis zur Unmessbarkeit absinken.

Ein Rätsel bleibt nur, weshalb ausgerechnet die Grünen am ungeduldigsten in den Abgrund drängen, indem sie auf den Mangelwirtschafts-GAU früherer Jahrhunderte hinarbeiten. Und jene “alternativen” Windkraftwerke und Solaranlagen verhindern, welche sie eben als “Alternative” gefordert haben. Als ob sie wüssten, dass jene ganz im Gegensatz zur Kernenergie an ihren niederen Leistungsdichten und bald sehr viel Schrott scheitern werden. Für jene mit der Kontrastfarbe von Grün wäre solche Kontraproduktivität ja noch verständlich. Wer nämlich beklagt, dass es in jedem Fall ungerecht sei, wenn es Einigen noch etwas besser geht als Anderen, den hat der Neid bald am Punkt, wo er lieber sieht, dass es Allen schlecht geht. Spätestens seit den Alten Römern war der Raubbau an der Natur viel nachhaltiger als in der Neuzeit und der Lebensstandard vergleichsweise katastrophal. Beispiel gefällig?

http://stanek.ch/wordpress/weltgeschehen/2001/11/waldsterben-mal-anders-bilder-aus-sbb-kalender-1882-1982/

Heute würden in den ersten 24 Stunden nach dem Abstellen der Schweizer KKWs allein in Spitälern und bei Verkehrsampeln mehr Menschen sterben als bei den «Super-GAUs»  der Presse seit Tschernobyl. Oder, wie alle 24 Stunden, täglich, Jahr und Tag, bei Verkehrsunfällen allein auf europäischen Strassen! Während in Fukushima zwei Arbeiter als bisher einzige Opfer im Keller des Kraftwerks schon beim Tsunami ertrunken sind, starben acht Skifahrer allein in den Schweizer Hochalpen an ihrer Unvorsichtigkeit. Und dies, ohne dass hinterher alle Skis im Lande eingezogen und als Sondermüll zwangsentsorgt werden.

Noch eine höhere Dosis gefällig? Bitte schön: Beda Stadler, Immunologe an der Uni Bern, hätte hier das Wort bekommen, wenn man seinen Link nicht, wie fast alles Vernünftige, inzwischen entfernt hätte:

http://asteinerch.blogspot.com/2011/03/rauchzeichen-uber-fukushima.html

15. März 2011 in Heerbrugg – Filmvorführung Flugjahre zum Mond

Dienstag, 15. März 2011 in Heerbrugg, Kino Madlen

Filmvorführung “Flugjahre zum Mond”. Einführung durch Bruno Stanek und Beantwortung von Publikumsfragen am Schluss. Ein zahlreiches und geduldiges Publikum wartete einige Minuten bis über den geplanten Beginn um 19:30 hinaus, bis die Tücken  der Technik auch in diesem Kino überwunden waren. Erstmals seit langem ist es wieder einmal gelungen, meinen Film in der höchsten Auflösung zu zeigen, natürlich wieder von meinem eigenen PC aus… Den Technikern vor Ort sei Dank für die Flexibilität. Entsprechend deutlich war auch der Applaus nach den drei Filmteilen. Während der Pause und am Schluss ergaben sich herzliche Publikumskontakte. Ein über 80jähriger Besucher erinnerte sich an den Besuch des Startes der Mondmission  Apollo 17 im Dezember 1972. Er war einer von 320 Teilnehmern einer organisierten Reise, welche ich über 8 volle Autobusse und zwei damals neue Jumbojets hinweg in Florida betreut hatte. Noch heute ist er so begeistert, als ob das historische Ereignis gleich gestern erst stattgefunden hätte! Dank gescheiten Fragen aus dem Publikum reichte es auch noch für die Behandlung der Themen Weltraumtourismus (suborbitale Flüge mit der Gesellschaft «Virgin Galactic») oder Zukunft der Raumfahrtprogramme unter der erratischen Führung des derzeitigen US-Präsidentten Obama. Ein langer und wunderbarer Abend!
In der Pause und am Schluss auch Signierung seiner Publikationen.

www.kinomadlen.ch

Werbung und begleitendes Interview in der Lokalpresse:

Sonntag, 16. Januar 2011 im Kino im Uferbau in Solothurn um 17 Uhr:

Sonntag, 16. Januar 2011 im Kino im Uferbau beim Restaurant “Sol Heure” am Ritterquai 10 an der Aare-Altstadt-Seite in Solothurn

Filmveranstaltung «Flugjahre zum Mond», der zweite abendfüllende Kinofilm von Bruno Stanek als Ergänzung seiner Vortragstätigkeit, erneut auch in der Filmstadt Solothurn! Ein 106minütiges Programm mit Pause erwartete Alle, die wieder einmal der Faszination des Ausserirdischen erliegen – und sogar noch etwas lernen – wollten. Das originelle Kino neben dem Trendlokal “Sol Heure” bot die richtige Ambiance. Krankheitshalber musste ich meine Grussworte zur Eröffnung zum ersten Mal in 43 Jahren per Audio-CD statt live an das Publikum richten. Meine Frau, assistiert von Evi Bruhin, haben mich jedoch würdig vertreten und den Abend mit einer Reihe von Freunden geniessen können. Auch sie konnten allerdings nicht verhindern, dass der hauseigene Beamer etwas falsch eingestellt war. Der Film begeisterte auch in Solothurn dermassen, dass dies sogar von unserer Seite erst im Verlaufe der Vorführung bemerkt wurde.

Bote-Forum 2010/11 im «Bote der Urschweiz»

Abstimmen tun die Bürger,
nicht die Analysten

Als Mathematiker hat man gelernt, quantitative Gesetzmässigkeiten zu erkennen und statistischen Zufall von logischen Konsequenzen zu unterscheiden. Man kann es später nicht bleiben lassen, diese politisch unerwünschte Gewohnheit auch auf Diskrepanzen von Soll und Ist aller Art anzuwenden. Natürlich auch auf die Versuche veröffentlichter Meinungsbildung z.B. vor oder nach Abstimmungen.

Schon in jungen Jahren  nahm ich mir etwas Zeit, mich rechtzeitig über Sachvorlagen zu informieren, eine Meinung zu bilden und gleichzeitig die parallel dazu laufende Abstimmungspropaganda zu verfolgen. Diese wird bekanntlich selten ohne Prognosen geliefert. Da konnte es aber einmal vorkommen, dass man am Abstimmungstag selber stark beschäftigt oder gar im Ausland war. Nach Wochen oder Jahren wurde man in längst neuem Zusammenhang wieder auf das Resultat aufmerksam und wunderte sich, dass man einiges in falscher Erinnerung behalten hatte. Kein Zufall, und der Grund war fast immer der Gleiche: die Abstimmung war eben anders herausgekommen als es die veröffentlichte Meinung weit herum prognostiziert hatte.

Diese Überraschungen schienen System zu haben. Die prozentualen Unsicherheiten wurden zunächst immer den Linksparteien zugerechnet, oder die Konsequenzen eines Abstimmungsausganges wurden von den Prognosenvollstreckern so gedeutet, dass man als Medienkonsument selber schon am zu erwartenden Resultat zu zweifeln begonnen hatte. Die Interpretationen hinterher halfen ebenso wenig, das tatsächliche Resultat in Erinnerung zu behalten. Jedes Mal hatte der finanzielle «100:1- Aufwand» den Gegnern der einzig richtigen Meinung angeblich geholfen, das Volk «falsch» abstimmen zu lassen. Dies, obwohl man beim Inserate-Verhältnis alles andere als ein so drastisches Missverhältnis beobachtet hatte.

Ein andermal waren es die «stockkonservativen Landpomeranzen und Chnuppensager», die mit ihren ewiggestrigen Ansichten «falsch» abgestimmt hatten. Dies dürfte aber aus zwei Gründen unmöglich gewesen sein, denn wer die Dicke der bald unnötigen Telefonbücher richtig interpretiert, der weiss genau, dass das zahlreichste Stimmvolk in den Agglomerationen wohnt, wo mündige Bürger angeblich immer richtiger abstimmen. Aber es kam erneut doch anders heraus. Falls nun die Städter eben trotz ihrer Überzahl zu faul zum Abstimmen sind, dann würde das ja heissen, dass die ländliche Bevölkerung an der politischen Meinungsbildung verantwortungsvoller teilnimmt! Vielleicht, aber kaum in diesem Ausmass. Viel logischer ist, dass sich beide Seiten des Polit-Äquators nicht im Sinne der Classe Politique und schon gar nicht im Sinne der hinterher traditionell schlechten Verlierer entschieden hatten. So geschehen Ende 2009 und Ende 2010. Beide Male wurde mit umgepolten Fakten versucht, den Bürger anschliessend als unmündig zu diffamieren.

Noch scheinheiliger reagiert die Internationale der Angst vor diesem Bürger hinterher. Angst wohl nicht vor dem Bürger unseres kleinen Bergvolkes, sondern vor jenem in den EU-Mitgliedländern! Während mich nach einem Abstimmungssonntag noch nie eine negative Reaktion z.B. aus Deutschland erreicht hat, waren es fast regelmässig Gratulationen ob dem Mut der beneideten Eidgenossen, sich eigenständig entschieden zu haben. Also so, wie man offenbar auch im Ausland meist denkt – dort, wo man noch darf. Offiziell ist hingegen sofort ein Aufschrei der juristischen Vordenker in Brüssel zu hören, die uns hinterher gleich Tod und Teufel prophezeien, was sich bisher allerdings in jedem Fall als diametral falsch erwiesen hat.

Heilige Einfalt: wo war denn diese Keule des Völkerrechts, als General Mladic beim Zerfall von Ex-Jugoslawien die holländischen Vollstrecker der ach so gefürchteten Keule an Brückengeländern bei Sarajevo angekettet hatte? So lange, bis der Völkermord vollbracht war? Das Völkerrecht war erst wieder hergestellt, als ein weiteres Mal nach 1915 und 1941 Soldaten aus 10’000 km Entfernung herbeigeeilt waren und in den 1990er Jahren binnen weniger Tage den Massenmord auf völkerrechtlich geschütztem Euro-Boden gestoppt hatten. Stattdessen hackt man auf einer unter Heimatschutz verdienenden Volksdemokratie herum, ausgerechnet inmitten des neuen Europas!

Seit Jahren bersten unsere Unfälle-und-Verbrechen-Rubriken voller haarsträubender Schweizer Fälle mit Kriminellen aus Ländern, die längst für deren eigenen Zustand bekannt sind. Wenn sich das Volk endlich für ein Gesetz aufrafft, das bei der Umsetzung erfahrungsgemäss im besten Fall nur die allergrössten Schurken aus dem Land weist, dann setzen sich unsere oft zu Recht «Wischi-Waschi» genannten Parteien sofort wieder für deren Schutz ein! Im Namen des Völkerrechts, wohlgemerkt. Ein ganz anderes Verhältnis als bei der soeben geäusserten Volksmeinung dominiert die Analysen nach glücklichem Ausgang einer Abstimmung regelmässig in unserem Blätterwald. Die Radio-Stimmen sprechen nur noch von den armen Ausländern, welche ihre AHV-Nummer ins falsche Feld eingetragen haben, daher straffällig geworden sind und nun ausgeschafft werden müssten. Organisierte Kriminalität gibt es für sie schon gar nicht.

In Basel war gleich von der «Gefahr» die Rede, dass die Diktatur der Kommentare und Analysen im Monopolblatt durch einen anderen Besitzer, Verleger oder Chefredaktor «gefährdet» sein könnte. Wo man, wie z. B. in der «Weltwoche», auch «populistischen» Stimmen das Wort gibt. Solche im Basler Filz leider gar nicht mehr existierenden Kräfte wurden, wie ein unbotmässig ausserkantonaler Drummeli-Gewinner, sogleich vom Rheinknie weg geekelt. Das zuvor beschriebene Gewohnheitsrecht der Desinformation hat also da und dort im Lande immer noch eine «System stabilisierende» Wirkung. Weniger einseitig würde es ja die Wirkung verlieren.

Nur in Basel? Nein, denn neuerdings muss die wählerstärkste Partei der Schweiz ihre Versammlungen, wie vor 700 Jahren beim Rütli, auf eine Wiese verlegen, weil es in einem geschlossenen Lokal zu gefährlich gemacht worden ist.

Als ganz junger Assistent an der ETH, um etwa 1970, freute ich mich einmal über den Besuch eines wesentlich erfahreneren Nationalrates an einer meiner grösseren Veranstaltungen im Lande.  Er war ebenfalls Ex-Rorschacher, und ich hatte nie erwartet, ihn eines Tages leibhaftig kennen zu lernen. Er nutzte die Gelegenheit, dem politisch sicher noch sehr unbeschriebenen Blatt das Wichtigste über die Schweizer Politik für die nächsten Jahrzehnte mit auf den Weg zu geben: «Unsere sieben Bundesräte sind doch das intelligenteste Septett im Lande, aber alle zusammen entscheiden sich kollektiv jeweils wie der dümmste Bürger im Lande. Jene Millionen von Bürgern aber, lauter ungebildete, unzurechnungsfähige und verantwortungslose Typen, würden im Kollektiv bei Abstimmungen immer wieder wie ein verblüffend gescheiter Volksvertreter in Erscheinung treten.»

Hängt das wohl mit dem Titel dieser Kolumne zusammen?

Heimweh nach Beverly Hills

Der zehnte von 13 Texten, die ich für den Kulturplatz-Blog des Schweizer Fernsehens geschrieben hatte im Gefolge meiner Mitwirkung in der Gedenksendung zu «40 Jahre seit Apollo 11»

Vor 44 Jahren kam ich erstmals nach Los Angeles und lebte in einem Wohnviertel zwischen Beverly Hills und Culver City. Da ich noch kein Auto besass und auf Transportmöglichkeiten angewiesen war, aber auch weil man wegen dem Smog nie weiter sehen konnte als bis zur nächsten Ampel, während dahinter alles in gleichmässigem Braun verschwand, wusste ich nie genau, wo ich war. Vor allem als Fussgänger erforderte dies einiges an Orientierungsvermögen – und ein Gedächtnis für lokale Besonderheiten. Wie an einem wolkigen Tag war die Sonne praktisch nie sichtbar, also versagte auch meine „Astronavigation“. Selbst mitten im grünsten Park, wo man weder eine Strasse noch ein Auto sehen konnte, roch es wie in der untersten Etage einer Tiefgarage. Die Leute klagten über Sinusitis, also Nasenschleimhautentzündung, nahmen aber alles sehr gelassen und waren bemerkenswert freundlich. Wenn mich meine Gastfamilie nach Hollywood, Santa Monica oder Pasadena führte, bemerkte man kaum örtliche Unterschiede. Irgendwo kreiselte man sich auf einen Freeway, trat eine halbe Stunde aufs Gas, verwirrte mich mit ständigen Wechseln auf mehrstöckige Autobahnen, die damals schon bewachsen waren wie die Hängenden Gärten von Semiramis im antiken Babylon, und erreichte plötzlich einen anderen Stadtteil in dieser Metropole von der Grösse des Schweizerischen Mittellandes. Gerade wegen meinem nicht so schlechten Orientierungsvermögen irritierte mich am meisten, dass ich kaum je sagen konnte, in welche Richtung man gefahren war! So nützten mir auch die in der damals rasch wachsenden Stadt alle weil unvollständigen Karten nicht viel. Soweit ich überhaupt je eine zu sehen kam, denn mir schien, dass es die Gastgeber als völlig überflüssig betrachteten, den Besucher aus der Gestrigen Welt über die Geographie dieser Stadt aufzuklären. Bei ihnen fuhren Söhne und Töchter schliesslich schon mit 16 Jahren Auto und die Eltern durften sie bereits ab dem 15. Altersjahr ans Steuer lassen, damit es der Nachwuchs sicher und gründlich lernte. Ein Fossil aus Europa musste nicht aufgeklärt werden, er hinkte sowieso eine Generation hinterher.

Mich zog es sieben Jahre später erstmals wieder nach Los Angeles, und meine Aufholjagd begann, selber ein akzeptiertes Mitglied der amerikanischen Gesellschaft zu werden. Langsam begann ich, den gewaltigen Kosmos automobil zu erkunden, und z.B. die Stätten meiner ersten Besuche wieder zu finden. Bald entdeckte ich die Schönheit der Hollywood Hills und das Griffith Observatorium dort oben – und gleichzeitig eine grosse Wandlung, welche die Stadt in den 11 Jahren zuvor gemacht hatte. Ein älterer Herr bewunderte dort oben einmal die Aussicht, und erstmals sah ich von jenem Punkt die Weite von Los Angeles als Ganzes vor mir. Der Mann klärte mich auf: seit den 1930er-Jahren hätte er nie mehr die gut 20 Kilometer bis nach Santa Monica am Rand des Pazifiks sehen können! Trotz wachsendem Verkehr war es also gelungen, dem Smog Herr zu werden. Der Katalysator und bleifreies Benzin hatten das Wunder vollbracht. Nach fast zwei Jahrzehnten zog die übrige Welt nach, und der Katalysator musste nicht mehr aus US-Autos entfernt werden. In der Übergangszeit freute ich mich einmal über einen Schweizer Bauer auf einer Reise durch die USA. Sein grosses Staunen gründete in der Beobachtung, dass er trotz den Millionen von Autos auf den meist fünfspurigen Autobahnen keines mehr riechen konnte, während er in Wien oder Madrid jeden Abend noch schwarzen Russ schnäuzen musste.

Mit jedem Besuch im Ungelobten Land entdeckte ich Neues in Los Angeles. Die noch 1965 Tag und Nacht im gleichen Takt schaukelnden Ölbohrtürme auf Hügeln in der Stadt verschwanden in Museen, die Landschaft wurde wieder grün, und in Beverly Hills, den Wohnvierteln neben Hollywood, begann die Wohnqualität bald auch meine Frau zu faszinieren. Die Blumen in den Gärten dufteten noch über die weiterhin breiten Strassen hinweg, die Architektur in den italienischen oder französischen Restaurants war immer weniger von vergleichbaren Lokalen in Rom oder Paris zu unterscheiden – nur die Bedienung war ungleich freundlicher. Auf unseren Spaziergängen entdeckten wir Häuser aus der gleichnamigen TV-Serie, in Hinterhöfen der nur noch wenigen älteren Viertel glaubte ich mehrmals Schauplätze der schwarzweissen Filme von Charlie Chaplin (wenn auch in Farbe) zu erkennen, und das mir zunächst nicht besonders sympathische Los Angeles offenbarte sich in Raum und Zeit als jener Kulturraum, der von Film, Musik und Raumsonden zu den Planeten so vieles geschaffen hat, das früher oder später die Welt in der einen oder anderen Weise erobert hat. Vom Pazifik bis nach Pasadena spürte ich die Kraft der Angelinos, Probleme in Rekordzeit zu lösen. Die Stadt zeigt im Abstand von wenigen Jahren immer wieder ein neues Gesicht, einen neuen Lebensstil und neue Perspektiven.

Je mehr Schweizer aus dem Showbusiness ich kennen lernte, desto mehr wurde mir klar, dass ich mit meinen Eindrücken gar nicht allein war. Auch Andere konnten dort auf die verschiedensten Arten glücklich werden, sei es, dass sie dort die ihnen passenden Kleider fanden, die ihnen sympathischen Restaurants entdeckten, gleich gesinnte Künstler als Freunde gewannen, dem Neid ihrer Herkunftsländer entfliehen oder sich an den Hochschulen in zukunftsweisenden Disziplinen ausbilden konnten, sich über die neuesten Lifestyle-Trends informieren oder einfach eine schöpferische Pause einlegen wollten. Ich besorgte mir im Vorort Pasadena während Jahren Informationen über die neueste Planetenforschung, was nun über das World Wide Web allerdings einfacher und billiger, aber vom Gesamteindruck her nicht besser geworden ist. Heimweh nach Beverly Hills? Ich wäre nicht der Einzige. Immerhin mit der Ausrede, bei Gelegenheit auch noch meinen Sohn im Silicon Valley besuchen zu können. Ihm ist es in Palo Alto und Santa Cruz bei San Francisco offenbar genau so wohl geworden – trotz der harten Arbeit und den respektablen Lebenskosten.

Weitere meiner Artikel sind auch hier zu finden…

…in der Internetzeitung «journal21.ch» der meist pensionierten, aber noch seeehr aktiven Medienleute der Schweiz bei TV, Radio und Print. Meine paar Beiträge findet man, wenn man im Suchfeld oben rechts “Stanek” eingibt. Seit längerer Zeit wundere ich mich, wie viele dieser Senioren es sich leisten können, gratis zu publizieren.

Die Auswahl von Bruno Stanek’s Beiträgen

Oder hier

Oder einfach unter Stanek suchen.

Bitte beachten: Neugestaltung der Webseite von Bruno Stanek

Produziert mit WordPress – mit bestem Dank an Ganymed Stanek für die Empfehlung!

Die alte Stanek.ch-Seite von Ganymed (siehe unten) hat über 12 Jahre gut gedient.

Fluglotsenstreik in Spanien – alles schon dagewesen!

Vor 30 Jahren wurde die Fluglotsengewerkschaft PATCO in den USA übermütig. Trotz hohen Löhnen, mehrfach «erstreikten» Arbeitszeitkürzungen, arrogantem Ton der Controller den Piloten in der Luft gegenüber und einer viel zu hohen Zahl von Angestellten, welche durch immer dreistere Forderungen erpresst worden war, hatte Gewerkschaftsboss Robert Poli ausgerechnet im ersten Amstjahr von Präsident Ronald Reagan einen «Generalstreik» vom Zaum gebrochen. Reagan stellte ein Ultimatum: Wiederaufnahme der Arbeit binnen 48 Stunden oder sofortige Entlassung! Bis zu einem Jahr Gefängnis drohte jedem Fluglotsen bei Zuwiderhandlung. Reagan hatte einen Plan, weil er sich schon längere Zeit überlegt hatte, wie man das «Krebsgeschwür» PATCO beseitigen konnte: Vorübergehende Reduktion der Flugbewegungen und Verstärkung der arbeitswilligen Kontrolleure durch immer noch arbeitstüchtige Vorgesetzte und Personal von Militärflugplätzen. Graduelle Steigerung der Flugfrequenzen und rasche Ausbildung von neuen Fluglotsen verhinderten das Chaos, welches die Medien weltweit prophezeit hatten. Die auch in den Schweizer Medien vorhergesagte und unisono Präsident Reagan angelastete Vervielfachung der Anzahl Flugkatastrophen blieb aus. Im Gegenteil: ein Jahr später lobten Piloten in Aviatik-Zeitschriften den plötzlich wieder höflicheren und professionelleren Ton der Fluglotsen – und die Zahl der Flugunfälle war sogar gesunken! Das Thema war rasch von der Propagandaliste gegen Reagan gestrichen. Wenn man die Chaos-Prognostiker seither fragt, welches denn die erste Amtshandlung von Reagan gewesen sei, weiss praktisch keiner mehr, dass es die Zerschlagung der kriminell gewordenen Fluglotsengewerkschaft PATCO war! Vier Jahre später stand fest: die Flugunfälle hatten sich seit 1981 sogar nachhaltig verringert!

Es dürfte daher gut sein, sich anlässlich der Wiederholung eines solchen Szenarios in Spanien daran zu erinnern. Oder die Willkommensheissung aller illegalen Kriminellen im Lande in jenen Staaten, bei denen die «Demokraten» nach dem Amstantritt von Präsident Trump noch an der Regierung sind. Dieser hat das Beispiel von 1981 sicher nicht vergessen.

Hier die historischen Fakten aus der damaligen Epoche

Inzwischen zensuriert, obwohl ich mich noch genau an das auch von der Schweizer Tagesschau jeweils ignorierte oder zu Ungunsten von Reagan ausgelegte Geschehen erinnere. Wenn man heute etwas jüngere Schweizer Journalisten fragt, was denn die erste Amtshandlung von Ronald Reagan war: sie können die Frage nicht einmal beantworten!

Gast in der 3SAT-Sendung “Berg und Geist” vom 23. November 2010

Bruno Stanek war Gast in der Sendung “Berg und Geist” mit Aufnahmen vom 18. Oktober 2010 im Hotel Rigi in Immensee und am 19. Oktober 2010 auf Rigi Kulm. Die Sendung wurde am 23. November 2010 um 22:25-22:55 ausgestrahlt.

Teil 1:

Teil 2:

Download des ganzen Videos 720×576 Pixel, 188 MB (29′)

Tipps für Besucher des Kennedy Space Centers in Florida

Ein Besuch im Mekka der Raumfahrt  -   1965-2010…

Am Schluss dieses allgemeingültigen Textes findet man einen Link auf aktuelle Tipps, die auch die neuen Falcon-Raketen am Cape einbeziehen, nachdem keine Shuttles mehr starten und man seit einigen Jahren nur noch die Delta 4 und die Atlas 5 beobachten konnte.

Ein Besuch im Raumflugzentrum kostete im Jahre 1965 noch 5 Dollar 25
Cents und dauerte einen Samstagnachmittag lang. Dafür wurde man bei der
Busstation in Cocoa Beach von einem kundigen Driver abgeholt und wieder
zurückgebracht und teilte das exklusive Vergnügen mit nur fünf
Gleichgesinnten aus aller Welt in einem geräumigen Privatwagen. Schon im
Dezember 1972 war ich mit 320 Schweizer Schlachtenbummlern in acht kaum
mehr zu bewältigenden Autobussen dort, denn nicht zuletzt war das Ziel der
Reise die TV-Livesendung der letzten Mondmission Apollo 17.
Heute besuchen jährlich viele Millionen von Besuchern den gewaltig
gewachsenen “Visitor Complex” am Kennedy Space Center, der längst zu
einem Milliardengeschäft geworden ist.

Während vielen Jahren war der reine Besuch der Ausstellungen gratis -
zumindest der amerikanische Steuerzahler hatte ja für das
Raumfahrtprogramm bereits bezahlt! Einzig für die IMAX-Filme und für die
beiden Bus-Tours (im historischen bzw. aktuellen Teil) mussten
bescheidene Gebühren entrichtet werden. Ein Familienvater konnte es sich
leisten, mehrfach an weniger sonnigen Tagen vorbeizukommen und brauchte
sich bei einem Aufenthalt in der Region nicht an einem einzigen Tag vom
Morgen bis zum Abend kaputt zu informieren, nur um ein horrend teuer
gewordenes Billett auszunützen. Zusammen mit drei Kindern konnte er
schon 1999, bescheidene Mahlzeiten und einige Souvenirs eingerechnet,
200 oder gar 300 Dollar liegen lassen! So ist es seit etwa dem letzten Jahr
des letzten Jahrhunderts. Das ist Kaliber Disney – mit dem Unterschied,
dass man dort Mehrtagespässe kaufen kann, welche das Vergnügen pro Tag
wieder in erträgliche Dimensionen reduzieren. Nicht so am Cape!

Ausländische Besucher ärgern sich einfach und sagen, die sonst gar nicht
teuren USA seien teuer geworden. Amerikanische Besucher waren ob der Preiserhöhungen empört, denn sie wussten mehr. Der Aufstand über den plötzlich unverschämt gewordenen privat lizenzierten Abzocker (er hat sich auch schon Nationalparks unter den Nagel gerissen) hat natürlich vor allem die lokalen Bewohner in
Aufruhr gebracht und war bald hinauf bis in die höchsten politischen Ebenen
getragen worden. Mit dem einzigen Effekt, dass den Anwohnern einige
ungenügende Vergünstigungen angeboten worden sind, deren Inanspruchnahme aber einiges Knowhow erfordert.

Früher wählte ich bei jeder Vorbeifahrt von Cape Canaveral Richtung
Norden den Weg über die “Fla-3″ und das Besucherzentrum, um z.B.
einen Blick in die erneuerten Hallen zu werfen, Souvenirs für Freunde zu
kaufen, einen neuen Film anzuschauen oder auch nur ein paar Worte mit
Schweizer Touristen zu wechseln, die ich dort jedesmal traf. Heute meide
ich dieses Mekka der Raumfahrtbegeisterten nach einem Dritteljahrhundert
immer mehr. Als vorübergehend akkreditierter Jounalist während wichtigen
Raumfahrtmissionen kam ich bei Bedarf sowieso näher und billiger an
die Stätten des Geschehens heran – also “no problem”?
Doch! Heute ist es für mich nämlich schwierig bis unmöglich geworden,
Raumfahrtinteressierten am Cape gute Tipps zu geben!

Falls Sie nicht ganz besonders vom Thema begeistert sind: gehen Sie
nicht mehr hin. Es ist einfach zu teuer geworden. Falls Sie den
Weltraumflugplatz unbedingt gesehen haben wollen, dann müssen Sie den
Besuch heute wohl oder übel auf einen Tag beschränken – genau das, wovon
man früher unbedingt abgeraten hat! Benützen Sie eben die Gelegenheit, die
IMAX-Filme anderswo zu geniessen, sei es in z.B. Washington oder dem
Verkehrshaus in Luzern, und verwenden Sie die kostbare Zeit für die Bus-
Tours, welche Sie über etwa drei Etappen (immerhin zeitlich frei wählbar) ins
Saturn-5-Zentrum (Mond-Epoche), zum Shuttle-Startplatz (bzw.
Aussichtspunkt dorthin) und zum Blick in die Space-Station-Konstruktionshalle
bringt. Nehmen Sie Ihre Verpflegung notfalls selber mit und kaufen Sie Ihre
Souvenirs in den Läden der Region zum halben Preis ein. Erstaunlich, dass
man sich dort vernünftige Preise trotz kleinerem Umsatz als bei den
Abrahmern vom Dienst leisten kann! Und vor allem: lassen Sie sich die
Freude am Weltraum von den lizenzierten Abzockern nicht nehmen!

Ein einziger Shuttle-Start oder auch nur gewöhnlicher Raketen-Start, heute vor allem
Falcon-9-Raketen vom Jetty Park (im Park am Strand bei Port Canaveral) oder von
Titusville aus erlebt, kostet nämlich gar nichts und wird Ihnen einen viel nachhaltigeren
Eindruck hinterlassen als ein hektischer Ferientag, der ein Loch ins Budget reisst.

Ein erster Tipp: Wer dort schon alles gesehen hat, kann an der Kasse einen “Souvenir-Pass” für 10 Dollar kaufen, der ihm einen 90minütigen Aufenthalt im Souvenirshop erlaubt, wobei ihm diese 10 Dollar am Ausgang wieder voll rückerstattet werden! Die ständigen Proteste haben offenbar etwas bewirkt. Davon steht auf der Preisliste allerdings nichts – man muss selber danach fragen, wie die Anwohner, für welche der “Ausnahmezustand” eigentlich gedacht ist.

Ein zweiter Tipp: besuchen Sie die Weltraumküste privat! Wunderschöner Strand, meist Sonne, Unabhängigkeit dank Mietwagen, amerikanisches Way of Life für Sie und Ihre Partnerin, ideale Einkaufsmöglichkeiten, vernünftige Preise. Lassen Sie sich bei spacecoastvacations@cfl.rr.com in Cape Canaveral informieren, was Ferienwohnungen am Strand von Cape Canaveral (mit Blick auf die Startplätze!) anbetrifft! Anfragen natürlich auf Englisch.

Starts von Falcon 9, Delta 4 und Atlas 5 hier (englisch!).