Typischer Brief (schon vor Jahren!) an einen der unbelehrbaren Mondlande-Zweifler…

Für alle, die meine Deutlichkeiten mögen oder selber einmal Argumente gegen die total benebelten Mondlande-Zweifler benötigen. Ich hatte nach Zuschriften einige Male Gelegenheit zum üben und war kürzlich gerade gut in Form, um die leidige Aufgabe «zum letzten Mal» anzunehmen.

Guten Tag Herr Benebelter,
Mit eigenen Ohren habe ich schon russische Kosmonauten dröhnend
lachen gehört, wenn sie mit dem Schwachsinn konfrontiert wurden, die
Apollo-Mondlandungen hätten nicht stattgefunden. Natürlich haben sie
stattgefunden, und die geschlagenen Sowjets wussten dies besser als
die Europäer: sie konnten es kontrollieren! Agentur Tass hätte keine
Sekunde gezögert, die Kunde von einer “Unwahrheit” über ihre Tentakeln
bis ins Zentrum der SRG zu verbreiten, und Sie hätten jahrelang täglich
davon hören müssen. Im Gegenteil: ein paar Geldscheffler in Hollywood
mussten 30 Jahre warten, bis sie die 20 Prozent Dümmsten des Planeten
abgrasen konnten. Es wird jene immer geben, auch solche, die noch an eine
flache Erde glauben – gewisse Geisteskaliber werden nie aussterben.
Glauben Sie wirklich im Ernst, die NASA hätte 30 Astronauten,
500’000 Mitarbeiter und Horden von Journalisten hinters Licht führen
können, darunter mich, der die nachberechneten Daten einigen Amateur-
Astronomen weitergereicht hat, die das Pünktli auf dem Flug zum Mond
fotografieren konnten? Mein DVD-Raumfahrtlexikon hat ein eigenes
Stichwort “Zweifel an den Mondlandungen”, wo ein Dutzend beinharte
Gegenargumente gegen den unhaltbaren Schwachsinn der Zweifler serviert
wird. Zum Trost mit einigem Unterhaltungswert.

Darf ich Sie fragen, welche Ausbildung Sie befähigt, diesem Leim aufzusitzen?
Oder partout zu den genannten 20 Prozent gehören zu wollen?
Falls Sie sich durch diese Ehrlichkeit angesichts einer klaren
Faktenlage beleidigt fühlen, dann möchte ich Sie fragen, welches
Kaliber Beleidigung denn die Unterstellung bedeutet, ich hätte die
Schweizer TV-Zuschauer vor 40 Jahren beschwindelt?

Mit der nötigen Distanz

Bruno Stanek

Dieser Beitrag wurde unter Zum Weltgeschehen veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Die Kommentarfunktion ist geschlossen.