Blog 2012 1. Halbjahr

30. Juni 2012: Arme Leute in Griechenland überleben dank dem wiederentdeckten Tauschhandel. DER STAAT kann dabei allerdings nichts absaugen, aber das ist ja gerade das Geheimnis. Die Schattenwirtschaft hatte schon im Sowjetimperium geholfen, dass die unterste Klasse in der klassenlosen Gesellschaft einigermassen über die Runden kam.

29. Juni 2012: Entdeckung des politischen Naturgesetzes Nr. 1, anwendbar auch auf Werbung oder komplizierte Sachvorlagen, wie wichtig diese auch wären: «Lieber kurz und falsch als mühsam und richtig». Stattdessen wischt man unangenehme Wahrheiten lieber mit «Lieber lang und falsch als kurz und richtig» unter den Tisch, weil jene dann aus Bequemlichkeit gar nicht mehr gelesen werden.

28. Juni 2012: Wann immer ein Konfliktfeld auftaucht, von unerwünschter Einwanderung bis zu gefährlichen Exerimenten mit der bis jetzt noch funktionierenden Energieversorgung sind es notorisch die Linksparteien, die das augenblicklich zur Chefsache erklären und am ungeduldigsten in den Abgrund drängen. Ein Prachtsbeispiel dazu ist die blindlings angekündigte Opposition gegen die moderat optimale Lösung der zuvor während Jahren sorgfältig orchestrierten Katastrophe beim Gotthard-Strassenverkehr. Sogar Bundesrätin Leuthard hatte gestern offenbar keine andere Lösung mehr gesehen, um den bevorstehenden gesamteuropäischen «gridlock» beim Nord-Süd-Verkehr zu verhindern.

27. Juni 2012: Kaum hat der Bundesrat die Abstimmung über «managed care» trotz Etikettenschwindel verloren, ist binnen Tagen eine Umfrage fertig, die beweisen soll, wie viele Schweizer beim Gesundheitswesen schon wieder genau das wollen, was DER STAAT will. Wohl aus lauter Angst davor, die SVP könnte das wollen, was das Volk will. Wie bei jeder Studie aus dem gut genährten Beratergürtel rund um Bern kommt nur das heraus, was DER STAAT will, sonst ist die Studie «nicht repräsentativ». Deren Formulierung hat auch diesmal den Verdacht erst richtig aufkommen lassen.

26. Juni 2012: DER_STAAT geriet in letzter Zeit oft ins Schussfeld dieses Blogs. Wenn er eben zu fett wird, degeneriert er zur Mafia, wie er z.B. bei den Nationalsozialisten und Kommunisten über Jahrzehnte bewiesen hat. Bern begnügt sich mit Misswirtschaft und Korruption, wie kürzlich wieder im Steueramt des Bundes oder in vielen Kantonen nach der Entdeckung, dass sich eine einzige Radarfalle bei perfider Platzierung schon im ersten Jahr amortisiert und darüber hinaus die Anstellung eines weiteren Staatsbeamten finanziert. Sogar ein gemässigter Parlamentarier wagte es, deutlich zu werden: «Der Bund kann doch nicht der Wirtschaft Vorschriften machen und sich dann selber nicht daran halten.»

25. Juni 2012: Seit jeher wünscht sich die Menschheit ewiges Leben, aber kaum hat es die angeblich ungesunde Lebensweise geschafft, dass man durchschnittlich auch nur 30 Jahre älter wird, dann gibt es schon «soziale» Probleme. Gläubige sollten sowieso froh sein, dass sich ihr Paradies dereinst als Illusion erweist, welches sie eh schon nie erleben werden – das Gedränge «dort oben (?)» wäre nämlich nicht auszudenken… Abgesehen davon, dass die meisten unserer direkten Vorfahren Vierbeiner wären.

24. Juni 2012: 1939-1945 ist der Anschluss der Schweiz an ein «Zwangs-Vereinigtes Europa» zum Glück am rechtzeitigen Zusammenbruch der Initianten gescheitert, und die damaligen «Euro-Turbos» kauten noch lange an ihren falschen Einschätzungen. Erneut steht die Schweiz inmitten eines zerbröselnden Europa am Abgrund und hat vielleicht nicht wieder Glück, dass äussere Umstände einen Fehlenscheid im letzten und falschesten Moment unnötig machen. Diesmal wäre nicht nur eine Minderheit wie damals bei den moralischen Verlierern.

23. Juni 2012: Eine Ursache der Probleme von erfolgreichen Parteien wie der SVP könnte darin liegen, dass man zwar dank der mehrheitlich richtigen Politik genügend Wähler hat, unter diesen aber im Gegensatz zu typischen Linksparteien nicht genügend Potential an Neid und Frust mobilisieren kann, um die Abneigungsbarriere des Bürgers gegen die Politik, aber auch dessen Bequemlichkeit, zu überwinden.

22. Juni 2012: Leisetreter unter den Zaghaften fragen manchmal gutschweizerisch: Verliert man mit deutlichen Statements nicht seine Freunde? Nein, im Gegenteil, man hat nur noch gute.

21. Juni 2012: Technisch ungebildete unter den Journalisten haben nach ihrer Vorliebe zur Verwechslung von Kilowatt und Kilowattstunden ein neues Betätigungsfeld im Schwachstrombereich gefunden! Soeben wurden in der Zeitung die ersten Windows-Tablets mit Akkus zwischen 30 und 40 kWh elektrischer Kapazität angekündet, was eine technische Sensation wäre und diese Speicher bei einer Explosion zu einer Sache für die Bundesanwaltschaft und nicht nur für eine beliebte Sauregurken-Meldung geeignet machen würde. Wie wär’s mit 1000mal weniger? Die Zahlen kämen dann mit bescheideneren Wattstunden recht gut hin. Es stand zweimal falsch, also war es kaum ein Druckfehler. Bedenklich, dass sich niemand an solchen kapitalen Fehlern zu stören scheint, die gleichen Geisteskaliber jedoch im nächsten Moment Mitspracherecht im national milliardenfach bedeutenderen Gigawattbereich fordern.

20. Juni 2012: Nüchterne Analyse des Tsunami-Erdbebens in Japan durch englische Physiker: Fukushima war keine Atomkatastrophe, denn erstens ist niemand an der Strahlung gestorben und zweitens gingen die weiträumigen Zerstörungen und Zehntausenden von Opfern auf das Konto von Mutter Natur. Die Erwartung der Zahl von Langzeitopfern ist nach den Erfahrungen in Hiroshima und Nagasaki so klein, dass man überhaupt keine Auswirkungen wird feststellen können. Die meisten nicht-natürlichen Schäden in Japan waren eine Folge des Stromausfalls! Kurzfassung durch den Berner Immunologen Beda Stadler: «Wer Angst verbreitet, bringt mehr Menschen um». Nicht anders wie bei herbeigeredeten Epidemien. Trotzdem gilt für den STAAT (bzw. seine ins Kraut schiessenden Bundesämter) die Devise: «Nur ein in Panik versetztes Volk akzeptiert auch sinnlose Massnahmen».

19. Juni 2012: Ein guter Bekannter hat mir berichtet, dass seine Energiesparlampen noch mindestens 20 Jahre halten werden! In der Schublade. Ein anderer folgert daraus zum Spass, aber faktisch nicht leicht zu entkräften, dass eine Geldanlage in Form von alten Glühlampen statt Gold hoch zweistellige Renditen pro Jahr erlauben würde. Er hatte die Hamsterung aus Angst schon vor Jahren veranlasst und könnte die ewigen Lichter inzwischen mühelos zum mehrfachen Preis an vorbildlichere Spar-Bürger verkaufen! Tut er aber nicht, weil er damit rechnet, dass die zwangsverfügten Engpässe noch länger anhalten werden.

18. Juni 2012: Wenn ein Politiker in der Schweiz, nicht nur ein linker, keine Antworten mehr hat, dann hofft er auf Auskoppeln aller Gehirne, wenn er vor «amerikanischen Verhältnissen» warnt. Pikanterweise auch dann, wenn die logische Argumentation haargenau umgekehrt läuft. Jüngstes Beispiel wieder einmal die Gesundheitsversorgung betreffend. Die Kosten sind nämlich in den USA erst in diesem Moment massiv gestiegen, wo der (bei uns) viel gelobte Obama «europäische Verhältnisse», also das sozialistische Fass ohne Boden, eingeführt hat.

17. Juni 2012: «Früher wurde gelogen um des Überlebens willen. Heute lügen Politiker, um den Selbstmord Europas zu vertuschen».
Edgar L. Gärtner

16. Juni 2012: Der Mensch lernt immer wieder von der Natur, auch im Geschäftsleben. Die enormen Wachstumsraten von Krebsgeschwüren riefen geradezu nach einer Analyse und Anwendung dieses «Erfolgsprinzips». Das Musterbeispiel dazu sind die sozialen Netzwerke, die Mitglieder, Investoren und Werbekunden zugleich fast unisono enttäuschen, wenn da nur nicht die verlockenden Wachstumsraten wären. Leider ändert das nichts daran, dass Krebsgeschwüre, wie bei einem auf Muskelwachstum bedachten Bodybuilder, keinen nachhaltigen Erfolg bringen. Nicht einmal Anabolika versprechen derartige Wachstumsraten wie die zellularen Softwarefehler.

15. Juni 2012: Pro Senectute organisiert im Luzerner KKL seit Jahren grossartige Veranstaltungen für seine Mitglieder. Sowohl bei den Themen als auch den eingeladenen Gästen, dem Moderator und dem Rahmenprogramm beweist die Leitung immer wieder eine glückliche Hand. Kürzlich habe ich mir die Frage gestellt, ob ich nach diesem gelungenen Anlass überhaupt noch ein «offenes File» nach Hause tragen würde – alles Relevante schien mir angesprochen. Es war um Fitness im Alter und dessen Auswirkungen auf die Arbeitswelt einerseits und die Sozialwerke anderseits gegangen. Natürlich kam auch die Kontroverse um die Verkürzung der Arbeitszeit zur Sprache – oder deren Verlängerung angesichts des immer schlechter werdenden Verhältnisses zwischen AHV-Bezügern und Beitragenden. Plötzlich wurde mir bewusst, dass hier eigentlich das schlechte Beispiel Frankreich und das gute von Polen hätte genannt werden können oder sollen. Polen ist nämlich dank einer konsequenten Fiskalpolitik und Rentenalter 67 zum wirtschaftlichen Primus in Europa aufgestiegen! Ich bekam Gelegenheit, einen der Experten, der täglich mit dieser Frage beschäftigt ist, persönlich zu fragen, warum dies offenbar zu beiden Seiten des sozialen Äquators ein Tabuthema geblieben war. Ganz klare Antwort: Polen und die Schweiz seien «nicht vergleichbar», weil der Erfolg in Polen mit gravierenden sozialen Einschnitten erkauft worden sei, die in der Schweiz «absolut unmöglich durchsetzbar» wären. In der verwöhnten Schweiz, aber das sagte er nicht. Was nun aber, wenn sich die Polen dank ihrem Fleiss in einigen Jahren besser verwöhnen können als wir Luxusbürger im Hochpreisland?

14. Juni 2012: Man höre uns staune: der Bund ist knapp an Moneten, hat aber genügend Geld, um die gedruckte Presse ausgerechnet bei der Qualität zu fördern! Es geht natürlich um etwas ganz anderes. DER STAAT will die Medien auch in dieser bisher noch erstaunlich unabhängigen Branche abhängig machen. Dies kostet den Bürger doppelt: für seine verschwendeten Steuergelder bezahlt er nun auch noch den Verlust an Pressefreiheit. Wie im alten und neuen Russland.

13. Juni 2012: DER STAAT – ist eine parasitäre Firma. Wie bitte? Hier hat einer die ganze Beweiskette für diese harte, jedoch absolut treffende, Aussage.

12. Juni 2012: Die Politik kann wenig für die Wirtschaft tun, aber viel gegen die Wirtschaft.
Jean-François Rime

11. Juni 2012: Totalsperrung der Bahnlinie am Gotthard für einen Monat! Nach einer Woche schaffen es die SBB trotz maximalen Anstrengungen und Mehrkosten, 40% der Güterzüge auf andere Alpentunnels umzuleiten; 60% dagegen bleiben mit ihren Ladungen «irgendwo» stehen. Die vor allem hinter den Ohren grünen Bürger wollen aber auf keinen Luxus verzichten, weder auf täglich frische Früchte aus dem Süden noch auf die neuesten Konsumgüter aus dem Norden. Alle hoffen im Geheimen, der flexible private Güterverkehr auf den Autobahnen werde es schon richten. Wenn die Transporteure dann bitten, die schon zu Normalzeiten politisch verfügten Verstopfungen zu lockern, dann wirft man ihnen «Profitgier» und «Liebäugeln mit einer zweiten Gotthardröhre» vor, wenn sie auch nur versuchen, eine noch grössere Katastrophe zu verhindern. Keiner der Schildbürger im Lande hat mehr den Mut, den Rettern in der Not zu danken oder darauf hinzuweisen, dass auch die SBB Geld verdienen möchten, aber die Misswirtschaft beim staatlichen Zwangsgüterverkehr eben dies verhindert. Die ständig diffamierte «Lastwagenlobby» kann nicht einfach auf dem Buckel des Bürgers die Steuern erhöhen, sondern muss in die Hände spucken, soweit die Gewerkschaften nicht auch das verhindern.

10. Juni 2012: Kürzliche Aussage eines Arztes: «Man hat den Patienten zu lange reanimiert». Darf man gerade noch sagen. Tabu dagegen ist das letztlich gleiche Fazit: «Wir hätten ihn besser gleich sterben lassen – das wäre für alle besser gewesen». Wie lange geht es wohl, bis man auch bei innerlich verfaulten Volkswirtschaften zu dieser Erkenntnis kommt – und es sogar sagen darf?

9. Juni 2012: Aus den meist zustimmenden Kommentaren an die Webseite von «Politically Incorrect»: «Bekennenden Grünen den Strom und Heizung abstellen sowie Autos abnehmen, schon ist das Klimaziel in Reichweite.»

8. Juni 2012: Die Zwangs-Glühbirnen sind inzwischen trotz Spar-Energie in die Wand gelaufen. Kein Ziel wurde damit erreicht, nur neue Probleme wurden geschaffen. Zur Erinnerung: Schon kurz nach der Einführung der «Energiesparlampe» im Jahre 2007 hatte ich im Forum des «Bote der Urschweiz» eine Glosse mit dem Titel «Alarmin und die Wunderlampe» geschrieben, und ich hatte damals nicht zuviel versprochen, was die fatalen Folgen allein schon bis 2012 betrifft.

6. Juni 2012: Erinnern Sie sich noch an den Plan eines grossen KKW in Inwil LU? Die CKW besitzt das15-Hektaren-Grundstück immer noch und startete neulich den von der Presse sofort beachteten Versuchsballon «des grössten Solarkraftwerkes der Schweiz». Sogar mit offenbar einmal richtigen Zahlen (ich habe es nachgerechnet): Produktion von rund 10 Millionen kWh pro Jahr. Niemand fragt leider, wieviel ein KKW auf dem gleichen Grundstück produzieren würde! Antwort: die geplante Grössenklasse, wie beim KKW Leibstadt, liefert seit Jahren auf einer vergleichbaren Fläche problemlos und ohne Sommer/Winter-Schwankungen 9 Milliarden kWh, also 900mal mehr! Da müsste man schon zum journalistischen Kunstgriff greifen, Millionen mit Milliarden zu verwechseln, um die Welt umweltgerecht auf den Kopf zu stellen. Fazit: nur die Lieferanten der Solarzellen würden reich und der Bankrott der Schweiz wäre wieder einen Schritt näher gerückt. Deutschland hat bereits schlechte Erfahrungen: Solarzellen und Windräder stehen zwar bald überall, aber der produzierte Strom fällt zur falschen Zeit und oft nicht mit den Wechselstromnetzen kompatibel an. Er verpufft dann nutzlos, obwohl er dank Einspeisevergütungen bereits teuer bezahlt ist! Und jetzt wollen sich die CKW auch noch eine solche potemkimsche Solaranlage subventionieren lassen! Fachfremde Ökonomen sind eben schlechtere Ratgeber als Elektroingenieure, auch wenn sie an den Hochschulen im falschen Verhältnis produziert werden.

5. Juni 2012: Wenn man vor lauter Angst vor imaginären Gefahren handlungsunfähig wird oder gar stirbt, dann war die Angst ein schlechter Ratgeber. «Die Zukunft gehört den Tapferen, nicht den Zaghaften.» Ex.Präsident Ronald Reagan nach der Challenger-Katastrophe.

4. Juni 2012: Der traditionelle Kunstmarkt und Sammler in Europa taten sich mit «Space Art» immer schwer. Wer eben seit bald 100 Jahren in der Schule gelernt hat, dass Gegenständliches in Bildern so etwa die Definition von Kitsch ist, der ist nicht für eine Kunstrichtung zu begeistern, die diskriminierende Fähigkeiten von den Malern verlangt: perfekte Maltechnik bei der Darstellung von Szenen, die man vielleicht nie wird fotografieren können. So wie in den ersten paar Jahrzehnten der Technologie- und Eisenbahngeschichte im 19. Jh., als man das revolutionierende Geschehen noch nicht einmal schwarzweiss ablichten konnte. Werke aus jener Zeit sind heute v.a. wegen ihrer historischen Bedeutung unbezahlbar. Nichts darf da falsch sein, Chrolologie, Beleuchtung und Perspektive müssen stimmen. Gesichertes Wissen darf im Vordergrund dargestellt sein und Spekulatives möglichst im Hintergrund. Alles zu einem ästhetischen Ganzen komponiert, das den Wert nie verlieren wird, weil es eine Momentaufnahmen der Wissenschaft oder unserer Gesellschaft zu dieser Epoche ist. Kleckser fühlen sich in solchen Welten nicht mehr wohl, Denker und Kenner um so mehr.

3. Juni 2012: Heute DRS1 News 09 Uhr: Effektvoll konstruierte, meist wirtschaftlich/soziale «Horrornachrichten» aus den USA ohne Hinweis auf den Hauptverantwortlichen der angesprochenen Missstände: Obama. Hämisches gegen die Weltwoche wegen einem treffenden «Rassismus-Foto» und linkslastig Verharmlosendes aus der schweizerischen Saubanner-Demo-Szene. Zum Schluss scheinheiliges über die heile Schweiz aus Sport & Co., damit die Kröten des permanent echten Rassismus gegen die USA von naiven Zuhörern leichter geschluckt werden. Das übliche «Format». Obwohl ich diesen Sender nur noch periodisch observiere, hatte ich den Verantwortlichen der Sonntagmorgen-Nachrichten schon nach wenigen Beiträgen eindeutig «erraten»: Kurt Witschi. Mit hohen Zwangsgebühren finanziert.

2. Juni 2012: Der Mai 2012 ging mit einem grossen Tag für die Raumfahrt zu Ende. Die Test-Mission mit dem in wenigen Jahren mit mindestens zehnmal weniger Privatgeldern entwickelten Raumtransporter Dragon von der Firma SpaceX wurde höchst erfolgreich abgeschlossen und lässt nicht nur Chinesen und Russen plötzlich blass dastehen, sondern auch die staatsfinanziert ineffiziente NASA selber! Der mediale Schweizer Mainstream ignoriert solche Aussichten auf mehrmals jährliche Flüge mit 7-plätzigen Dragon-Raumschiffen wie üblich und ist schon bereit, den Chinesen die Führung im Weltraum zuzugestehen, obwohl jene mit ihren 2- und 3-plätzigen Raumkapseln gerade mal einen Start alle 3 bis 4 Jahre riskieren.

1. Juni 2012: Vor genau einem Jahr habe ich begonnen, Gedanken zum Tage auf meiner Homepage zentral zu sammeln, statt sie thematisch zu verteilen und Aktuelles damit schwieriger auffindbar zu machen. Am meisten wundere ich mich selber, dass mir die Ideen nicht ausgegangen sind. Es muss das tägliche Angebot an medial serviertem Schwachsinn und nachweisbaren Irrtümern sein, das wenigstens zur Karikierung verlockt. So lange es vielen Leuten, inklusive mir selber, Spass macht, zu schreiben und den Kragen nie platzen zu lassen, wird es vorläufig einmal mehr oder weniger täglich weitergehen. Der positive Feedback von z.T. völlig unerwarteter Seite ist immer wieder ein Aufsteller.

31. Mai 2012: Nach dem revolutionären Erfolg der privat finanzierten Firma SpaceX mit Start, Rendezvous und Kopplung mit der Raumstation ISS sowie geplanter Wasserung mit rückgeführten Nutzlasten nur Stunden später folgt eine neue Meldung. Das Nachfolgemodell Falcon-9-Heavy wird doppelt so grosse Nutzlast für einen Drittel der Kosten gegenüber der zur Zeit nächstgrössten Rakete auf dem Markt anbieten! Wenn der Verdrängungskampf bereits so anfängt, wird aus dem Verbilligungsfaktor 6 sicher bald ein Faktor 10. So hat der private Anbieter von Orbitalflügen im Vergleich zu «staatlichen Raketen» in den USA oder anderswo durchaus glaubhaft kalkuliert, weil die bisherige «Monopol-Konkurrenz» weniger Aufträge haben wird und die Kosten sicher nicht senken kann.

30. Mai 2012: Schlechtes ökologisches Gewissen anfangs Monat beim rekordverdächtigen Kälteeinbruch: beim Zimmerlüften hatte ich vergessen, das Fenster rechtzeitig zu schliessen und habe dabei womöglich einen Rappen Heizenergie verpufft. Rätselraten eine Sekunde später: Güllengestank von draussen stellte die Frage, ob nun erst nach einer Stunde wieder bei sauberer Aussenluft nachgelüftet werden sollte. Das Problem löste sich dadurch, dass es den ganzen Tag weiter stank! Die Fenster blieben zu. Man durfte gar nicht daran denken, wie viel uns alle das Bauernparfum in der Schweiz kostet. Zum Trost: es sieht aus, dass wir uns sie Subventionierung vielleicht nicht mehr ewig nach der geheiligten Regel «ein Fünfliber Input, ein Franken Output» leisten können. Ja, ja, so tönt «80% Direktzahlungen» im Klartext. Nur «Luftreinhaltung» bleibt leider ein schwacher Trost.

29. Mai 2012: Es heisst, bei vielen Wahlen und Abstimmungen sei ein jeweils grosser Prozentsatz der Stimmbürger unentschlossen. Dabei wäre ein Blick in die Vergangenheit immer lehrreich, obwohl es hinterher natürlich einfach ist, richtig zu urteilen. Aber wertvoll, weil auf diese Weise historische Erfahrung entsteht!! Fazit: rückblickend wäre es bei der Anwendung des Mottos «Weniger Staat» jedes Mal besser herausgekommen! Immer mehr Leute merken das zwar, aber trotzdem kommen immer noch viele Entscheide schon nach kurzer Zeit katastrophal heraus. Warum eigentlich? Weil dank früheren Fehlentscheiden bald die Hälfte der Bürger vom Staat bei oder für ihn arbeitet. Oft unproduktiv zwar, aber eben doch abhängig von ihm.

28. Mai 2012: Das Staatssekretariat für Wirtschaft in Bern hausiert ständig mit der Behauptung, unser Land bräuchte eine möglichst ungehinderte Zuwanderung von Arbeitskräften aus dem Ausland. Was nicht gesagt wird: wir müssen zugestehen, dass fremde Lohnbezüger einen Teil des Reichtums, der illegal und ohne einen Streich Arbeit in die Schweiz fliesst, natürlich wieder ausser Landes tragen. Unsere Ferienprofis schaffen das doch nicht alleine! Und für alles gibt es ein schönes Wort, das die Zustände beschönigt: bilaterale Verträge. Im Schatten davon gedeihen andere Missstände, von Kriminalität bis zur Übernutzung unserer Sozialsysteme, vor denen der Bund die Augen verschliesst.

27. Mai 2012: Was derzeit wenig beachtet wird: Das privatwirtschaftlich entwickelte und betriebene Zubringer-Raumschiff Dragon von der Firma SpaceX kostet nur einen Bruchteil der Alternativen mit vergleichbaren Kapseln aus Russland, von ESA oder aus Japan. Noch bemerkenswerter: es ist im Moment das einzige Raumschiff, das Gegenstände aus der ISS zurückbringen kann!

26. Mai 2012: Auch die Kopplung der Dragon-Kapsel mit der Raumstation ISS ist gelungen, nachdem die Betreiber der Kapsel zuvor ein komplexes «Examen» bei Annäherung, Tests mit Notfallszenarien usw. mit Bravour bestanden hatten. Von dem Moment an, wo der mit dem Betrieb des Greifarmes betraute Astronaut die (noch) unbemannte Dragon gepackt hatte, lag alle Verantwortung bei NASA – die private Firma SpaceX hatte ihren Teil geleistet und wird nun künftig weitere Zubringermissionen in die ISS fliegen dürfen.

25. Mai 2012: Die Stunde der Wahrheit für die Firma SpaceX ist in den letzten zwei Tagen zu ihren Gunsten näher gerückt! Jedes der Test-Manöver, das die NASA für das automatische Rendezvous der Dragon-Zubringerkapsel zur Internationalen Raumstation ausgeheckt hatte, ist bisher perfekt gelungen. Erste Bilder von der Annäherung des zweiteiligen Raumschiffes unter der ISS wurden bereits veröffentlicht. Ein grosser Tag für die Raumfahrt, der an den den weitsichtigen Tagesmedien natürlich weitgehend unerkannt vorüberzieht.

23. Mai 2012: Wenn dir alle sagen, du sollst jetzt nicht in Panik verfallen – dies ist der Moment, wo du flüchten musst. Gilt sicher für Europa. Seit über 100 Jahren.

22. Mai 2012: Alle Regierenden in Europa sprechen jetzt von notwendigem Wachstum. Na, wer hat denn dieses Wachstum abgewürgt? Die alles lähmenden Staatsbürokratien dieser Regierungen, deren Handelshemmnisse und staatlichen Preisgarantien gegen echte Produktivität! Polen hat für einmal den Trend umgekehrt und die Staatsbürokratien gelähmt. Das Land gilt heute als Musterknabe bezüglich Produktivität, Wohlstandszunahme und Wachstum in Europa.
Aktualität des Tages: Falcon 9/Dragon, der neue Zubringer zur Raumstation ISS, ist heute um 09:44 MEZ erfolgreich gestartet und hinterliess einem über Jahrzehnte aktiven Beobachter einen ausgezeichneten Eindruck. Livebilder von der Stufentrennung, glühender Zweitstufenmotor ununterbrochen sichtbar bis in den Orbit, Entfaltung der Solarzellen binnen Minuten, alles live, weil der Aufstieg parallel zur US-Ostküste stattfand und immer irgendeine Bodenstation für die Liveverbindung verfügbar war. Auch der Countdown und der Ersatz von einem der 9 Triebwerke mit einem kleinen Defekt binnen Stunden an einem Sonntag (!) gab einen sehr guten Eindruck von der «neuen Effizienz» der Privaten. Es ist wieder wie in den 1960ern – nur alles noch schneller und besser als mit staatlicher Misswirtschaft!

21. Mai 2012: Weder der unser Eigentum schützende Kapitalismus ist schuld, noch allein die Privatbanken sind es, wenn die Weltwirtschaft aus dem Ruder läuft – es sind die Staatsbanken, die mit ihrem Monopol für Notenpressen dafür sorgen, dass echte Werte vernichtet und falsche geschaffen werden.

19. Mai 2012: Sparen à la François Hollande: als erste Amtshandlung Senkung der Ministerlöhne um 30%, so dass niemandem mehr auffallen soll, wie die Zahl der Minister von 15 auf 34 erhöht wird. Zwei Fliegen auf einen Schlag: die Staatsausgaben wachsen trendgemäss weiter Richtung Sozialismus und es wird gleichzeitig Platz für weibliche Minister geschaffen, ohne alte Kollegen zu verärgern und trotzdem die weibliche Wählerschaft zu belohnen.

18. Mai 2012: Als Kuriosum vermerkt: Gangsterboss in der Basilika Sant’ Apollinare in Rom ist seit 1990 ehrenvoll bestattet. Muschelei bzw. ein Gegengeschäft mit der Vatikanbank sowie die «Schweigepflicht» im Falle der 1983 entführten und vermutlich 15jährig ermordeten Manuela Orlandi hatten zu dem gut gehüteten Mysterium geführt. Wieviele Skelette im Schrank der Religionen müssen denn noch entdeckt werden, bis die Heiligenscheine verblassen?

17. Mai 2017: Wenn man rundum Patienten jammern hört über die immer teurere und bei den wichtigsten Volkskrankheiten wirkungslose Medizin, dann bekommt man den Eindruck, wir näherten uns zu schlechter Letzt wieder afrikanischen Verhältnissen. Das Schwierige an der Medizin besteht nun einmal darin, dass manchmal ein Patient kommt, dem wirklich etwas fehlt. Weil der Medizinmann davon ausgeht, dass die Kranken nicht zu ihm kämen, wenn sie nicht dümmer wären als er, hört er ihnen nicht zu. Seit wirksame Medikamente aus Rücksichtnahme auf unvermeidliche Nebenwirkungen (für die der Medizinmann keine Verantwortung übernehmen will) vom Markt genommen und durch wirkungslose ersetzt worden sind, werden auch kleinere Leiden verschleppt. Sie münden in eine Kaskade von nutzlosen Konsultationen oder teuren Nebenabklärungen, bis der Patient wirklich reif ist für die Psychiatrie. Dies wird dann zum Anlass genommen, ihn definitiv nicht mehr ernst zu nehmen. Auf der anderen Seite werden immer mehr «alternative Heilmethoden» auf abenteuerlich legalen Wegen im Interesse des Mammons kassenpflichtig. Gleichzeitig hat das Mass an gesundheitlicher «Aufklärung» in den Medien ein Mass erreicht, das sich durchaus mit der abergläubischen Kakophonie afrikanischer Verhältnisse messen kann. Wenn man in Afrika unter den vielen Medizinmännern noch einen echten Arzt findet, der solides Wissen auch anwenden kann, dann hat man Glück gehabt. Genau wie bei uns.

16. Mai 2012: Wo sind plötzlich die Euro-Turbos? Sie haben nur fertig gebracht, dass das Wort EURO zu «another four-letter-word» verkommen ist. Schon Jugoslawien 1945-1990 hatte gezeigt, wozu das unvergorene Europa fähig ist. Unsere Version «Vereinigter Staaten» war Wunschdenken unter Missachtung historischer Erfahrungen und eine der Folgen von unserer Überheblichkeit in der Gestrigen Welt gegenüber der Neuen Welt.

15. Mai 2012: Vor wenigen Tagen wurde in der SF-Tagesschau nochmals «10 Jahre nach der Expo 02» gefeiert. Ein unmögliches Unterfangen, dieser Rückblick, wenn jemand nicht die Wahrheit sagen und entlassen werden wollte. Diese Landesausstellung war ein historischer Flop, nicht ein Ruhmesblatt für unser Land. Desinteresse v.a. bei anspruchsvollen Besuchern, Frust bei Machern mit besseren, aber abgelehnten Ideen. Eine Mehrzahl uneingelöster Freibillette allein in meiner überblickbaren Umgebung. Zu schlechter Letzt wurde ein Schätzpreis aus der Anfangszeit genannt, nicht die Endkosten nach Beseitigung aller «Umweltlasten». Heute wird der 20mal preisgünstiger mit privaten Investitionen (nicht mit Staatsgeldern wie die Expo-02) errichtete und dank solider Infrastruktur noch heute als weiter nutzbares Bauwerk stehende Mystery-Park als Flop bezeichnet. Die Verschleuderung von Volksvermögen von jenseitigen Dimensionen darf hingegen kein Thema mehr sein. Die Verursacher lässt man sich nochmals optisch präsentieren, aber Franz Steinegger wenigstens hatte die undankbare Aufgabe, sich bei der Umkehrung aller Worte fast zu verschlucken.

14. Mai 2012: Ganz selten finden politisch gar nicht opportune Statistiken den Weg an die Öffentlichkeit, wonach ein erstaunlich kleiner Prozentsatz der Steuerzahler den Löwenanteil des Steueraufkommens des Landes beiträgt, und dies rund um den Globus. Umgekehrt könnte kein Sozialstaat von dem leben, was er den kleinen Steuerzahlern abnimmt. Er braucht ein paar ganz grosse. Die Fernsehnachrichten zeigen uns aber bei jeder Gelegenheit Bilder, wo Gewerkschafter demonstrierend durch die Strassen laufen mit ihren Brettern vor dem Kopf, auf denen geschrieben steht, dass die Reichen fast gar nichts zahlen und nur die Ärmsten sowie gelegentlich der Mittelstand (was den Fakten schon etwas näher käme) besteuert werden. Irgendetwas kann da nicht stimmen.

13. Mai 2012: Dauernd spricht man von Einheitskrankenkasse, um die Kosten des Medizinwesens zu senken, und alles nur, um vom Hauptproblem abzulenken: Die vom Staat verordneten Zwangsprämien beim Zwang, sich de facto überzuversichern gegenüber früher. Heilige Einfalt: die Konkurrenz funktioniere nicht, trotz den vielen Kassen, und müsse beseitigt werden. Also müsse der Staat den Markt eben noch mehr auf den Kopf stellen! Nein!! Keine Kasse hat doch ein Interesse, beim Aufwand und bei der Werbung zu sparen, weil ihnen der Staat schliesslich ein sicheres Einkommen garantiert und sich der Bürger gegen die Willkür bei finanzieller Käfighaltung gar nicht mehr wehren kann. Dies ist der Grund, weshalb unrentable und unnötige Kassen nicht verschwinden und gleichzeitig die Gesamtkosten für das Gesundheitswesen steigen: es ist für Garanten und Leistungserbringer eben immer noch rentabel, den Bürger dank staatlichen Garantien auszusaugen – weil man kann und darf. Und jetzt der Clou: das Problem soll durch noch mehr Staat auf dem Weg zum realen Kommunismus (Trick Obama) gelöst werden! Staatsgläubigkeit war die Ursache aller Probleme in Russland seit 1917 und Osteuropa seit 1945, dann bei der Einführung des Euro im letzten Jahr des letzten Jahrhunderts mit allen unbedachten Folgen und die gleiche Staatsgläubigkeit begründete auch den Ruin des Gesundheitssystems in jedem Land, wo man mit der Zwangsgleichschaltung von Gesunden und Kranken experimentiert hat. Statt dass gesunde Unterschiede bestehen, geht es dann gleich Allen schlecht. Nur das grundlegende Krebsgeschwür, der Staatssektor, wächst weiter, weil er für seine eigenen Wähler sorgt.

11. Mai 2012: Der Selbständige und v.a. der KMU wird erst arbeitslos, sobald er vor Überarbeitung unter der Last von mehreren Staatsbeamten auf seinem Buckel tot umgefallen ist. Bei Tagesschauinterviews z.B. können Sie Träger meist leicht von den Getragenen an deren immer lockeren Aussagen unterscheiden: irgendetwas in ihrem Gesichtsausdruck verrät, dass sie vor nichts (ausser vielleicht griechischen Verhältnissen in ferner Zukunft) Angst haben müssen. Täglich werden Ihnen neue Individuen dieser Gattung präsentiert, immer bequem während ihrer Arbeitszeit auf die gut geschulten Interviews vorbereitet. Ob sie vor den Studios bereits Schlange stehen? Jedenfalls dokumentieren sie das ununterbrochene Wachstum des Staatssektors.

10. Mai 2012: François Hollande gewählt! Jetzt hoffen Alle, dass er bei seinen wahren Absichten gelogen hat, um gewählt zu werden.

8. Mai 2012: Heute auf www.ef-magazin.de im Beitrag von Andreas Tögel den Satz gelesen:
«Dass sich die Griechen unter sozialistischer Führung “kaputtverschuldet” haben, kommt den Damen und Herren Umverteilern gar nicht erst in den Sinn. Denn Sparen ist böse. Kreditfinanzierter Konsum dagegen schafft den Himmel auf Erden. (…) Wer spart, ist ein (Volks‑) Schädling. Wer (fremder Leute) Geld zum Fenster hinauswirft und konsumiert, als gäbe es kein Morgen, ist ein Held. Kapital wird nicht als Folge des Konsumverzichts akkumuliert, sondern durch die Notenpresse erzeugt. Durch simples Bedrucken von Papier löst man jedes Problem – am Ende werden dadurch alle reich. Was für eine wunderbare Welt! … »

7. Mai 2012: Kommentatoren triumphieren nach Umfragen, dass «die Schweizerische Volkspartei für das Schweizer Volk nicht mehr wählbar sei». Ist es nicht eher so, dass sich die stärkste Partei zusammensetzt aus Leuten, für die überhaupt keine andere Partei mehr wählbar ist?

6. Mai 2012: Zum 100. Geburtsjahr von Wernher von Braun – verfasst von Jesco von Puttkamer. Eine lange Würdigung, ausgezeichnet geschrieben, aber sicher nur interessant genug für geborene “Historiker”, die den tieferen Grund für den einmaligen Erfolg beim ersten Mondlandeprogramm der Menschheit ergründen wollen. Oder für mich, der noch mehr als die Hälfte der namentlich erwähnten Personen persönlich kennengelernt oder mindestens leibhaftig erlebt hat – und trotzdem immer noch Neues lernen konnte.

5. Mai 2012: Einem Leser des Blogs fiel im Eintrag vom 29. April das Wort Salbader auf, das heute nicht mehr sehr gebräuchlich ist. Zum Glück half ihm Wikipedia auf die Sprünge. Es ist ein uraltes Wort, negativ belegt, das mir in Etappen begegnet ist. In Bayern sprach man nie vom Coiffeur, sondern, noch wie im Mittelalter, vom Bader. Damals war dieser auch noch Arzt, Pfleger, Haarschneider usw. Jahre später lernte ich bei der Arbeit einmal einen hoch begabten und sprachgewandten Chemiker kennen, der unsaubere Arbeitsmethoden jeweils als Salbaderei bezeichnete, was ich nach meiner Münchner Prägung als verallgemeinerte Quacksalberei interpretierte. Seither habe ich es in diversen Formen in meinen eigenen Sprachschatz integriert. Im damaligen Blog fand ich den Begriff jedenfalls sehr treffend angewendet.

2. Mai 2012: Eine der Strafen, die wir erleiden, wenn wir uns nicht um die Politik kümmern, besteht darin, dass wir dann von Leuten regiert werden, die uns unterlegen sind. —– Plato

1. Mai 2012: Irgendwann kommt auch der letzte Schweizer aus den Ferien zurück und findet sein Land im rotgrünen Polit-Morast untergegangen.

30. April 2012: Das einzige rationale Argument, das die sog. «Maschinenstürmer» der unruhigen 1830er-Jahre im Zürcher Oberland für ihr destruktives Benehmen hätten vorbringen können, war damals schon die Angst vor dem als zu rasch empfundenen technischen Fortschritt. Freilich wird die Sorge auch heute nicht direkt beim Namen genannt, um nicht als rückständig oder gar als nicht konkurrenzfähig dazustehen. Salonfähigere Ängste werden vorgeschoben, wie unlogisch bis total unzutreffend diese auch sind im Vergleich zu viel gefährlicheren, aber beliebteren Fehlentwicklungen. Die Parallelen zwischen den Gegnern der Kernenergie und den Zivilisationsbremsern des 19. Jahrhunderts sind frappant.

29. April 2012: Ausgerechnet die Institutionen des Vatikans zählen sich zur geistigen Elite der Menschheit. Diese geistigen Salbader stolpern zwar täglich über ihre eigenen Widersprüche und ihre Unlogik, doch sie können ihren Gläubigen nicht mehr anbieten als das Rezept, augenblicklich mit denken aufzuhören und zu glauben.

28. April 2012: Sparprogramme überall in Europa, die einen sind dafür, die anderen dagegen. Mein Buch «Sparer leben gefährlich» liefert zwar auch keine billigen Rezepte, um die Probleme ohne Anstrengungen zu lösen, aber es enthält ganze Kapitel mit der Beschreibung von zeitlos kontraproduktiven Mechanismen, die seit der ersten von sechs Auflagen vor 25 Jahren zum Teil exakt dorthin geführt haben, wo wir heute stehen. Glaube an das Geld und Reduktion der Arbeit auf Null ist einfach keine Lösung, egal, wie viel Applaus Finanzwirtschaft und Gewerkschaften von zwei Seiten her spenden.

27. April 2012: Abstimmung am 12. Juni über die Initiative «Staatsverträge vors Volk» vor der Unterzeichnung durch den Bundesrat: die Schweiz hat eine grossartige Gelegenheit, den übrigen Euro-Lämmern eine Lektion in echter Demokratie zu erteilen! Und dafür bewundert und beneidet zu werden. Wie schon einmal.

26. April 2012: Ich möchte bei jeder Karikatur demjenigen in die Augen schauen können, der sich davon beleidigt fühlt.
Vorbildliches Credo des Cartoonisten Patrick Chapatte.

25. April 2012: Millionen von Menschen verfolgen seit Jahrtausenden den Wechsel von Tag und Nacht, den eigenartig unterschiedlichen Lauf von Sonne und Mond einerseits und die scheinbar völlig unveränderlichen Sterne am Nachthimmel, wenn auch mit Ausnahme von fünf Wandelsternen. Während alle diese Erscheinungen selbst nachdenklichen Beobachtern über Tausende von Generationen ein Rätsel geblieben sein dürften, wuchs in allen Kulturen der Welt eine pseudoelitäre Kaste von Magiern und Theologen heran, die Wissen vortäuschte, echte Erklärungen aber mit immer neuen Falschvorstellungen im Keim erstickte. Vor einem halben Jahrtausend erkundeten die ersten Klardenker die wahre Struktur des näheren Universums mit einer Sonne im Zentrum, um die unsere Erde mitsamt ihrem Begleiter, dem Mond, in einem Jahr herumläuft. Die rätselhaften Wandelsterne wurden als fünf weitere Körper erkannt, welche unsere Sonne umrunden – zwei davon näher als die Erde – Merkur und Venus – und drei weitere, leicht sichtbare, weiter aussen: Mars, Jupiter und Saturn. Müsste es uns nicht nachdenklich stimmen, dass Religionen aller Gattung nicht nur nichts zum Verständnis unserer Welt im Grossen beigetragen haben, sondern den Weg zum Wissen im Gegenteil behindert und die Fakten bis zuletzt geleugnet haben? Noch heute sind es diese Unkundigsten der Unkundigen, die an veraltetem Wissen oder Irrtümern festhalten und die Förderung lebenswichtiger Entwicklungen für die Menschheit weiterhin verhindern: Begrenzen der Überbevölkerung, Verständnis unserer eigenen Entstehung und der Zugang aller Menschen (beiderlei Geschlechts!) zur wissenschaftlich begründeten Bildung.

23. April 2012: «Orbiter Discovery ins Museum überführt – eine Ära geht zu Ende», hiess es überall, aber was das wirklich bedeutet, entgeht der Oberflächlichkeit der Meldungen und der Bilder. Tausende der besten Kräfte auf dem Planeten hatten hier Unmögliches möglich gemacht und Karrièren dafür geopfert. Sie wurden aber selten gewürdigt und wissen trotzdem, dass man nur einmal etwas zum ersten Mal machen kann und auch stolz darauf sein darf. Nur wenn man die Emotionalität der beteiligten Macher aus der Nähe erlebt, wird einem die wahre Bedeutung solcher Leistungen voll bewusst. Wie schon einmal, als ich Tausend meist längst pensionierte NASA-Ingenieure hintereinander aus zwei Dutzend Autobussen aussteigen sah und jedem in die Augen sehen konnte. Man hatte sie zur Feier des 30. Jahrestages der ersten Mondlandung eingeladen. Freude an der Leistung ist das Privileg jener, die sie erbracht haben.

22. April 2012: Man fragt sich schon lange, warum die wählerstärkste Partei in der Schweiz nicht über eine eigene Zeitung verfügt, über die sie ihre Standpunkte unverfälscht von Anderen verbreiten kann, auch wenn das einigen Verlierern bei Wahlen gar nicht passt. Notorisch linke Redaktionsmitglieder dagegen koexistieren seit Jahrzehnten in allen Medien, von Print bis Fernsehen, ohne dass es als salonfähig gelten würde, dies als Gefahr für die Objektivität oder die Fairness in der Berichterstattung zu bezeichnen. Trotz der weltweiten Blamage nach dem Zusammenbruch des Sowjetimperiums schien es, als hätte sich beim Klassenkampf überhaupt nichts verändert. Lediglich die eingestürzten Kulissen des Welttheaters wurden etwas umgefärbt und wieder aufgerichtet.
Wer nun aber den Blätterwald der Schweiz beobachtete, dem musste eine winzige Ausnahme auffallen: die Weltwoche. Wen wundert es also, dass Genossen bis ins Ausland rekrutiert wurden, um mit den fadenscheinigsten Empfindlichkeiten Argumente gegen die Legalität des Wochenblattes zu konstruieren. Anderseits ist es dem Mainstream durchaus erlaubt, den USA die Vortäuschung eines selber verursachten Attentates auf das World Trade Centers zu unterschieben oder die von jedem denkfähigen Menschen (insbesondere den neidvoll zuschauenden Kosmonauten) nachprüfbaren Mondlandungen durch die USA zu bezweifeln und überhaupt jede Falschmeldung über die USA ungestraft zu verbreiten, wenn sie dem Land nur schädlich ist oder wenigstes Europas eigene Probleme etwas relativiert. Jede abweichende Meinung im Medien-Eintopf sticht da natürlich kontrastreich heraus und «muss» vom «Establishment» zum Verstummen gebracht werden. Eine echte Demokratie müsste sich aber ein einziges Volksblatt, das diesen Namen verdient, leisten können, auch wenn den Apparatschiks in Brüssel allein schon die Volksrechte der Schweizer ein Dorn im Auge sind.

19. April 2012: In Washington wurden planmässig 300 Mio. Dollar von der Unterstützung privater Raumtransport-Initiativen zum Bau der staatlichen Grossrakete umgeschichtet. Offiziell zwecks Weiterführung von künftigen Flügen zu Mond und Mars, um die sich die Regierung allerdings bei jeder politischen Gelegenheit drückt. Glaubwürdiger geht es um die Bewahrung des Monopols bei Nutzlasten von über 100 Tonnen in niedere Umlaufbahnen, damit kein Privater auf die Idee komme, auch solche Flüge zehnmal billiger anzubieten. Einen Sinn der Budgetreduktion kann man einzig darin erkennen, dass zwei der vier unterstützten privaten Programme weit weniger fortgeschritten sind und man die Kapazitäten tatsächlich besser auf die beiden anderen – SpaceX und Boeing – konzentriert. Seit Jahren sehe ich Parallelen zur stiefmütterlichen Behandlung von Schweizer Privatmedien im Vergleich zum «nationalen Establishment mit Sendeauftrag».

17. April 2012: Eine Aera ist zumindest feierlich zu Ende gegangen. Vor ziemlich genau 31 Jahren moderierte ich den Jungfernflug von Space Shuttle-Orbiter Columbia aus Studio 4 im Leutschenbach, und heute verfolgte ich hautnah den Überführungsflug von Orbiter Discovery ins Smithsonian Museum in Washington. Eindrucksvolle letzte Passage des Jumbo-Tandems die floridanische Weltraumküste auf- und ab in wenigen hundert Metern Höhe – mit atlantischem Sonnenaufgang im Hintergrund. Vorbei aber auch endlich der Glaube daran, dass staatliche (Miss-) Wirtschaft grosse Leistungen der Zivilisation besser erbringen kann, wie man uns noch mehr als ein Jahrzehnt nach Sputnik eingetrichtert hat. Die Effizienz privater Pioniere liegt inzwischen messbar bei meist einem Faktor 10 höher, was Entwicklungszeit und Kosten anbelangt. Nicht nur unbedingt in der Raumfahrt oder der Hochtechnologie. Auch bei uns wären die Gestelle bei den Grossverteilern genau so leer wie in Nordkorea, wenn staatliche Planwirtschaft wüten würde.

16. April 2012: Es brodelt in der Schweiz, selbst wenn man das Rauschen im Blätterwald auch nur aus Distanz beobachtet. Angefangen hatte die Aushebelung des Schweizer Wohlstandes mit der Raubgolddebatte durch Bronfmann & Co. bzw. die «Aufarbeitung» der Geschichte des Zweiten Weltkrieges. Dann folgten (womöglich geköderte oder lediglich naiv geldgierige) Maulwürfe innerhalb der Swissair, die das weidwunde Mammut über die Klippe gedrängt haben. Ermutigt dadurch ging es weiter mit der Beerbung der Banken mittels flankierender Hilfe unserer eigenen halblinken Regierung. Mitverantwortliche Politiker, also die nützlichen Idioten (nicht zu vergessen die Veranstalterin des Volksbankrottes mit Hilfe von Zwangs-Krankenkassen), wurden in jeder Etappe scheinheilig entsorgt. Die Mohren hatten ihre Pflicht getan und ihre Pensionierung verdient. International angepriesene Tabus und Maulkörbe sowie die permanente Geisselung der SVP durch gleichzeitig monopolisierte Medien verhinderten, dass Normalbürger ohne Spezialausbildung in Zynismus die früh absehbaren Niederträchtigkeiten durchschauen konnten.

14. April 2012: «Ist der Schwachsinn mal genügend gross, stellt er sich von selber bloss»

13. April 2012: Aha, nun auch noch «Klima-Landsgemeinde» in Appenzell?! Gestern war an dieser Stelle bereits recht deutlich gemacht worden, dass am Modethema «Klima» – ausser für Verballogiker – wenig bis gar nichts Substantielles dran ist. Vielleicht ist es in der Schweiz aber dennoch unumgänglich, wenn nicht gar notwendig, dass so etwas auf der Agenda bleibt. Blamagen in der Öffentlichkeit sind nämlich wirksamer als im stillen Kämmerlein! Ein paar Tausend lange und «alternative» Gesichter, dicht gedrängt auf einem Landsgemeindeplatz, bei keiner Massnahme untereinander einig, sind kollektiv unerträglich und werden jeden Vernünftigen in die Flucht treiben! Obwohl von diesem Eindruck hinterher, wie in TV-News von Demos aller Art, selten viel zu spüren ist.
Übrigens: Die Appenzeller waren nicht nur beim Klima, sondern auch damals beim Frauenstimmrecht die Letzten, die es geschnallt haben.

12. April 2012: 50 US-Astronauten, die Crème de la Crème jedes Landes, haben sich öffentlich und in ungewohnt scharfen Worten gegen die zweitrangigen NASA-Bürokraten für Öffentlichkeitsarbeit gewandt, weil diese seit Jahren unbewiesene Behauptungen über die «Klima-Katastrophe» übernehmen, als ob es sich um kompetent erarbeitete Erkenntnisse der Weltraumorganisation gehandelt hätte. So kommt es eben zur Dissonanz mit diesen «Zauberlehrlingen», wenn man die oberste Spitze von gleichzeitigen Gründlich- und Schnelldenkern aussucht und ihre breite Kompetenz durch unzählige harte Tests verifiziert -und diese Elite dann ignoriert. Wen wundert es, dass es diesen «Ausserirdischen» beiderlei Geschlechts allein der Stolz verbietet, sich ausgerechnet von den schwächsten Apparatschiks mit lediglich politischen Qualifikationen mit über den Tisch ziehen zu lassen? Wer alle Prüfungen mit Bravour bestanden und die Erde aus Distanz gesehen hat, der findet eben vielmehr Respekt vor Kollegen, die zwar ähnlich gescheit gewesen wären, aber ev. wegen einer rein medizinischen Kondition nicht Astronautenstatus erlangt haben – und somit ungestrafter die Wahrheit sagen dürfen. Dieses Privileg haben einige der angesehensten NASA-Forscher nicht, die wiederholt von der etablierten Mittelmässigkeit in die Minderheit versetzt worden sind – unter dem Applaus der Weltpresse notabene.

11. April 2012: Geld regiert die Welt? Noch mehr als Geld ist es Dummheit und Feigheit. Ohne Letzteres hätte auch das Geld keine Chance.

10. April 2012: Aus der Schweiz erreichte mich ein Link auf den «10-vor-10»-SF-Beitrag über die landesweit gefährliche Entwicklung im überbordenden Staatssektor. Der Steuern generierende Teil der Wirtschaft schrumpft auf Kosten des Sektors, der nur Geld verheizt, das Andere schon einmal ehrlich verdient haben! Vorbildlich, dass da einmal jemand diese Eiterbeule anspricht, wenn auch noch nicht entfernen kann, bevor sie, wie ein Blinddarm, früher oder später von selber platzt und praktisch nicht mehr reparablen Schaden anrichtet. Bemerkenswert, wie ein auf die Gefahren angesprochener Gewerkschafter über die elementarsten Fakten und Mechanismen leichtfertig hinweg sah, als würden der Wirtschaft weiterhin, wie seit Jahrzehnten, unbeschränkte Mittel aus dem internationalen Schwarzgeldgeschäft zur Verfügung stehen, um jede unerwünschte und letztlich fiskalisch bzw. wirtschaftlich an Selbstmord grenzende Fehlentwicklung zu finanzieren.

9. April 2012: Die USA haben ein gemeinsames Marsprojekt mit der ESA gekündigt. Jetzt spannt Europa mit den Russen zusammen, und die Medien berichten bereits gross davon. Obwohl die Alten Römer schon gesagt haben, man solle nie ein Pferd und einen Ochsen vor einen Wagen spannen! Offenbar haben alle vergessen, dass die NASA seit 1965 ein gutes Dutzend Orbiter, Lander und sogar Fahrzeuge auf dem Mars absetzten, die ihr Plansoll alle übererfüllt haben. ESA und Russland hatten lediglich mit je einem einzigen Orbiter einen Erfolg bzw. Teilerfolg. Trotz allen diesen Handicaps jubelt man schon wieder wie vor Mars 96, Beagle 2 oder Phobos Grunt. Sind alle diese Dramen vergessen? Ob wohl die NASA die nächsten Marsmissionen gar nicht deshalb lieber allein durchzieht, weil «das Geld ausgegangen ist», wie es bei uns so schön heisst?
Anhang nur zwei Tage später: andere Beobachter werden ebenfalls deutlich!

8. April 2012: Die mediale Welt lebt von der Devise «Bad news is good news, good news is no news». Ist der Trend zu religiösen Katastrophenmeldungen aller Art wohl deshalb zu beobachten, weil nur noch diese irrationale Scheinwelt den Bedarf an Absonderlichkeiten decken kann? Dies in einer Zeit, wo jeder normale Mensch in einer relativ zivilisierten Welt den Weg zur Vernunft auch aus eigener Kraft finden kann?

6. April 2012: Aus den Konzentrationslagern gibt es Tausende von Berichten, wo Gefangene trotz Zwangsarbeit, ungenügender Ernährung, unbehandelten Krankheiten und totaler Aussichtslosigkeit der Versuchung widerstehen konnten, Selbstmord zu begehen. Momentan suchen die Medien verzweifelt nach Fällen, wo Griechen Selbstmord verübt haben, nur weil sie plötzlich arbeiten müssten, obwohl ihnen die Gewerkschaften doch ein Leben lang gepredigt haben, dass arbeiten eine Schande ist. Müssen ihnen denn die Nordeuropäer in der EU auch noch Psychopharmaka, Lebensmittel, Brot und Spiele oder gar Mitgliedschaften bei Exit gratis finanzieren, um von den Klassenkämpfern nicht an den Pranger gestellt zu werden?

5. April 2012: Die einen fürchten sich vor der Hölle, andere vor Endlagern unter der Erde. Tief im Boden ist zwar kein Unterschied mehr zur Natur mit ihrem Strahlungsgleichgewicht zwischen zerfallenden Atomen. Mich wundert, dass sich so viele Leute anderseits nicht vor Drogen oder Tabak oder der Überbevölkerung fürchten, oder vor den irrationalen Religionen von Rom bis Islamabad, oder vor dem Energiebedarf der Zukunft, um allen Solarmüll wieder einzuschmelzen. Im Moment verdient man noch daran, v.a. dank Subventionen, die der Schweiz allerdings nie anhaltendes Glück beschert haben

4. April 2012: Kürzlich wurde wieder einmal ein neuer der wunderschönen Apple-Shops irgendwo rund um den Globus eröffnet. Deren Erfolg hat mich an mein in 6 Auflagen erschienenes Buch «Sparer leben gefährlich» erinnert, denn der Apple- Gründer Steve Jobs war zu Beginn von allen «Experten» gewarnt worden, diese «unnötig luxuriösen Einkaufstempel» würden sich niemals rentieren und in einem gigantischen Fiasko enden. Alle waren sich einig und verwiesen auf die Firma «Gateway», die mit allerdings spartanischen und wenig durchdachten Läden «Gleiches» versucht hatten. Andere sahen das Konzept von Jobs längst in Kleider- Boutiquen gescheitert, obwohl dies überhaupt nicht vergleichbar war bezüglich Produkt und Käuferschicht. Die Kritiker hatten sich bei der Anzahl Kunden pro Woche und Quadratmeter um einen Faktor 50 bis 100 verschätzt! Und dies sogar beim Vergleich mit Kleider-Läden! Dabei hatte Jobs nichts anderes gemacht, als seine klaren Vorstellungen, was der Käufer sucht, auch wirklich fertig zu denken und sich niemals mit einer halben Lösung zufrieden zu geben. Ganz im Gegensatz zu seinen Marketingexperten, die aber eben keine in die Zukunft denkenden echten Menschenkenner des Computerzeitalters waren. Mit Denkarbeit hat Steve Jobs nie gespart, und daher konnte er sich schliesslich auch höchste Qualität leisten. Wer es nicht glaubt, lese das Buch über den Pionier. Täte Jedem in der Schweiz gut, im Land, wo das Buch «Geld und Geist» (Jeremias Gotthelf) vielleicht nicht per Zufall schon vor zwei Jahrhunderten geschrieben worden ist. Oder wo Gottlieb Duttweiler vor bald 100 Jahren den ersten Grossverteiler gegen alle denkbaren Widerstände der Zurückgebliebenen eröffnet hat. Und vor seinem Tod 1962 gesagt haben soll «Ihr werdet 40 Jahre brauchen, bis Ihr das Unternehmen kaputt gemacht habt».

3. April 2012: «Wer gewinnt, wird Kaiser. Wer verliert, wird Bandit». Chinesisches Sprichwort.

2. April 2012: «Keep it simple and stupid». Japanische Geräte mit dicken Handbüchern lassen sich immer schwieriger grundlegend erneuern. Viele Gelegenheitsfotografen machen ihre Fotos heutzutage bereits lieber auf einem iPhone und verschicken sie mit einem Zehntel der Tastendrucke bzw. der Zeit als auf einer schweren und komplexen Kamera. Auf jenen scheitern die spontansten Aufnahmen sogar oft! Der einst führende Handy-Hersteller Blackberry konnte die vielen Funktionen für seine noch so spezialisierte Kundschaft schliesslich gar nicht mehr portieren und musste in der Folge tastenlose Touch-Screen-Geräte verschlafen. «Die Kunst besteht im Weglassen» lehrte uns schon Professor Eduard Stiefel am Institut für Angewandte Mathematik an der ETH. Dieses simple Prinzip ermöglichte mir später, als Einzelkämpfer ein einziges medizinisches Administrationsprogramm für alle bedienten Schweizer Kantone oft jahrelang wartungsfrei zu installieren, ohne an der Verzettelung der Kräfte zu scheitern. Es läuft ein Jahrzehnt später immer noch – sogar auf sehr unkooperativen Plattformen! In der Natur sterben die hoch spezialisierten Organismen jeweils zuerst aus und machten den anspruchslosen Allroundern bis hinunter zu den Ameisen Platz. Steve Jobs konnte seine Firma dank diesem tief liegenden Prinzip zu ungeahntem Erfolg führen. Juristen und Staatsbeamte am anderen Ende der Skala komplizieren die Welt dagegen bis zur Unregierbarkeit, weil sie das einfachste Prinzip nicht verstanden haben und dann an der selbst verschuldeten Komplexität zu allererst scheitern.

1. April 2012: Sprachregelung: Früher erklärte man Senkrechtstarter damit, dass sie genügend Vitamin B hätten. Heute heisst es, sie seien gut vernetzt.

31. März 2012: Steve Wozniak, Heimcomputer-Ingenieur der ersten Stunde und Mitbegründer von Apple, nannte die Projekte Apple-TV und Google-TV kürzlich einen Flop. Konnte man das kommen sehen? Nun, das herkömmliche Fernsehen hatte schon seit Jahren ganz langsam die gleichen Erfahrungen gemacht. Meiner Ansicht nach deshalb, weil es viel mehr Spass macht, «sein eigener Regisseur» zu sein als nur passiver Zuschauer. Wer das Sprichwort der Indianer kennt, dass man nie ein totes Pferd reiten soll, wunderte sich gleich über den «Mut» der jüngsten Internet-TV-Macher. Diese kannten ja ihre «Internet-Zuschauer» nur zu gut, die an der Rolle des «Regisseurs am Studiopult» bereits Spass bekommen hatten.

29. März 2012: Wenn Frankreichs Sozialisten glauben, sie könnten Normalbürger unter Androhung von Steuersätzen um 75 Prozent für Reiche oder auch nur Tüchtige auf ihre Seite ziehen, so vergessen sie etwas. Wer als «Benachteiligter» bereits unter einem Steuersatz von 15 oder 30 Prozent leidet, der bekommt regelrecht Erbarmen mit jedem, dem drei- bis fünfmal so viel geklaut wird. Er stellt sich nämlich vor, wie seine Lust, mit vermehrter Anstrengung überhaupt auch nur etwas mehr zu verdienen, augenblicklich gelähmt würde. Einzig einige noch weiterhin denkfähige Staatsangestellte leiden unter dem Dilemma, ob ihr Neid-Instinkt nun bald den sicheren Ast absägt, auf dem sie so bequem sitzen. Was kommt wohl, wenn die privaten Arbeitgeber zu streiken beginnen?

26. März 2012: Singapur ist das neueste Beispiel eines Landes, in dem zu hohe Löhne die Industrie ins Ausland drängt. Wie lange geht es, bis sich das Wirtschaftswunder auch dort selber erstickt?

25. März 2012: Vor allem in Europa rechnen Meinungsumfragen und Wettbüros mit einem Sieg Obamas bei den nächsten Präsidentschaftswahlen im November. Ist doch raffiniert, auf Obama zu tippen: Wenn es dann anders herauskommt, ist das «Argument» schon parat, die Wahlen seien gekauft, gefälscht oder auch nur falsch ausgezählt. Und wie reagieren die Hollande-Prognostiker auf Sarkozy? Wohl auch ähnlich fair wie die Franzosen seinerzeit auf den 7. Sieg von Lance Armstrong bei der Tour de France.

24. März 2012: «”Seelsorger” lehnen Freitod ab», hiess es in der Zeitung. Komisch: ausgerechnet die berühmtesten Massenselbstmorde der letzten 50 Jahre in Afrika, Europa, Asien und Amerika wurden aber «Religionsstiftern» ausgelöst, die ihre Schäfchen mit in den Freitod nahmen. Atheisten dagegen müssen viel weniger Illusionen entsorgen und kommen statistisch seltener auf die Idee, ihr Leben zu verkürzen, es sei denn, sie sind unheilbar krank. Fragen Sie Sterbebegleiter in der Schweiz, welches Bekennntnis die grössten Ängste vor dem Tod bewirkt. Es ist jenes, das die Mär von der Hölle gepredigt hat! Ausgerechnet deren Gläubige wurden schon als Kinder damit indoktriniert, dass sie dereinst einen leichteren Tod hätten. Daran erinnere ich mich dank Mitschülern, die mir davon schon vor Jahrzehnten stolz berichtet hatten. Widersprüche zu erkennen müsste eigentlich jeden Tag zum geistigen Vita-Parcours gehören. Es braucht weder diskriminierende Vorkenntnisse noch ist es Kultur-abhängig.

22. März 2012: Faceboook-Narzissmus. Unglaublich, wie lange es gedauert hat, bis da jemand darauf gekommen ist! Vielleicht, weil die Schöpfer die Idee hatten, damit auch noch Geld zu verdienen und sicher waren, dank gemeinsamem Interesse an einem Schwachsinn sähen beide Seiten des Theaters keinen Vorteil an der Aufdeckung der Zusammenhänge? Zuzutrauen wäre es den Facebook-Gründern durchaus, wenn man ihre Geschäftspraktiken betrachtet.

21. März 2012: Gemäss SAC-Statistik für 2011 gab es 151 Bergtote allein in der Schweiz. Dies auf der Suche nach Gesundheit und Wohlergehen, 22% mehr als im Vorjahr. Man stelle sich vor, die journalistische Katastrophen- und Mysterienindustrie mit Metastasen bis in die Juristerei könnte dieses relativ kleine Massaker im Vergleich zu den Opfern des Strassenverkehrs der Kernenergie anlasten! Wegen jener hat es schweizweit allerdings noch nie einen einzigen Toten gegeben.

19. März 2012: Seit heute ist das seit November unterwegs befindliche neue Marsauto mit 60 Mio. km Abstand näher bei Mars als bei der Erde. Ankunft im August.

18. März 2012: Elektroautos erfreuen sich momentan nicht gerade in einem hilfreichen Modetrend, weil die Grünen und Sanften damit nicht 200 km/h fahren können wie mit einem Benziner. Unausgesprochen war das seit Jahrzehnten auch immer das «Argument», das mit dem Rücken gegen die Wand gegen einen «Amerikaner» noch vorgebracht werden konnte. Darf uns auch nicht wundern, denn die elektrische Zukunft hat noch nicht angefangen. Vielleicht haben die Grünen und Sanften auch plötzlich gemerkt, dass sie der nicht bedachte Bedarf an elektrischer Energie die ganze Zeit gegen den Strom hat schwimmen lassen.

15. März 2012: «Nach der Tat hält der Schweizer Rat». Diese prägnante und zeitlose Formulierung stammt noch vom Karikaturisten Bö im Nebelspalter der 1940er- oder 1950er-Jahre. Sie hat den Nagel gerade kürzlich gleich zweimal auf den Kopf getroffen. Einmal beim vom Volk sogar gutgeheissenen Eigengoal zur Dämpfung der eh schon kränkelnden Konjunktur (Zweitwohnungs-Initiative), die nicht einmal klar definiert ist. Schliesslich durch das Verbot der Stromproduktion in Mühleberg und bald darauf wohl auch in Beznau usw. durch Juristen, die davon weder etwas verstehen noch letztlich dafür Verantwortung übernehmen. Beide inkompetent gefällten Entscheide werden unser Land bald in eine prekäre Situation bringen, dessen Folgen aber hinterher erfahrungsgemäss genau den Falschen angelastet werden.

12. März 2012: Ist Ihnen während dem Jahrestag des grossen Erdbebens in Japan auch das mediale Kesseltreiben aufgefallen, das bei dieser willkommenen Gelegenheit gegen die sichere Schweizer Energieversorgung mit Kernkraftwerken veranstaltet wird? Technisch unkundige Juristen und Journalisten, eigennützige Polit-Apparatschiks und nützliche Dumme arbeiten gemeinsam an ihrem grossen Ziel, die Zivilisation in den Abgrund zu treiben. Allzu Ängstliche sollten immerhin bedenken, dass es auch keine Lösung wäre, jeden Morgen im Bett liegen zu bleiben, nur um ganz sicher nicht bei einem Verkehrsunfall ums Leben zu kommen. Stattdessen muss der Verkehr sicherer gemacht werden, und das tut man bei den Kernkraftwerken noch ungleich gründlicher als das bei Wasserkraftwerken mit ihren Stauseen geschehen ist. Wegen solchen sind allein im Alpenraum schon Hunderte gestorben, ohne dass die Katastrophen in Fréjus (F, 1959) oder Longarone (I, 1963) mit über 300 bzw. 2000 Toten jährlich in den Medien gefeiert würden. Lassen Sie sich die weltweite Liste von Wikipedia präsentieren, Stichwort «Talsperrenunglücke» genügt! Die «alternative» Verspiegelung der Schweiz mit Solarzellen stockt bereits. Die eben noch von den genannten Unkundigen gerühmte modernste Fabrik für Panels im Lande muss schon nach wenigen Jahren wegen Kontraproduktivität ins Ausland verkauft werden. Müssen den Schildbürgern bald unzuverlässige Windpropeller um die Ohren schwirren, bis sie wieder auf Jene hören, die für die sichere Stromversorgung verantwortlich und auch ausgebildet sind?

11. März 2012: Das Gefährliche am Krebsgeschwür Staats-Sektor besteht in einem Naturgesetz, das auch in der Tierwelt zum Ausdruck kommt. Die Staatsapparate müssen wegen ihrer historisch belegten Ineffizienz immer mehr Produktivität abschöpfen und reagieren in der Not wie Hyänen. Wenn ihre eigene Aufgabe, Aas aufzuräumen, zur Ernährung nicht mehr genügt, dann gehen sie ans Lebendige. Das kann nicht lange gut gehen, weil es dabei immer mehr Hyänen und immer weniger «Futter» gibt. In der Natur korrigiert sich das, aber wie z.B. in der Schweiz oder in Griechenland?

10. März 2012: Zum 100. Geburtstag von Wernher von Braun, dem Raketenpionier und Leiter der Entwicklung für die Mondrakete Saturn 5:
«In Zukunft müssen sich die Utopien beeilen, wenn sie nicht von der Realität eingeholt werden wollen.»
Wie richtig! Als ob WvB den Realisator weiterer damals noch ungeahnter Utopien, Steve Jobs, schon vorhergesehen hätte! Jener hatte Horden von Industriekapitänen, Marketingleuten und sogar einige weniger avantgardistische Ingenieuren dutzendfach Lügen gestraft. Er hat immer wieder Produkte für die Zukunft geschaffen, die man früher mit Fug und Recht als Zauberei bezeichnet hätte, und dies oft gegen den Widerstand einer demokratischen Mehrheit und trotz seinem viel zu kurzen Leben.

8. März 2012: Fixe Mindestlöhne führen automatisch zu Missständen, welche sich am ehesten als versteckte Negativselektion oder gar Anti-IQ-Gehaltssysteme bezeichnen liessen. Wie in der Natur führen sie vorhersehbar zum Niedergang, aber die gutbetuchten Gewerkschaftssbosse kämpfen nach wie vor ungehindert dafür.

7. März 2012: Die Schweiz demontiert sich als Folge einer fatalen Kombination von Übermut, Falschvorstellungen und Wohlstandsverwahrlosung: Swissair, Banken und neuerdings die stabile Stromversorgung mit KKWs werden mutwillig zerstört. In San Francisco wird heute der iPad HD vorgestellt, eine weltweit zelebrierte Show, die so spannende 84 Minuten bot, dass gegen sie Jahrzehnte von «Wetten dass» zusammen nicht ankommen. In den elektronischen Schreibtafeln, die seit Jahrtausenden existierende Vorstellungen von «zaubern» realisiert haben, vereinigen sich Genialität, harte Arbeit und Planung um Jahre voraus in einer Firma, die mit einem echten Wert von 500 Milliarden Dollar zur grössten der Welt aufgestiegen ist und weiter wächst. Zu einem guten Teil erntet man das Erbe von Steve Jobs, gegen das weder Europa noch der Ferne Osten mit zusammen rund zehnfacher Bevölkerung etwas entgegenzusetzen haben. Im 19./20. Jh. hat Thomas Alva Edison die Musikindustrie, das Telefon und das Filmwesen revolutioniert. Steve Jobs hat das im 20./21. Jh. gleich nochmals geschafft und zwar mit den jeweils ersten revolutionären Computern für Jedermann, die schliesslich gleich alle drei Industrien in einer vierten zusammengefasst haben. Und was machen wir in der Schweiz? Wir schimpfen dauernd über die USA! Dabei hat ein US-Präsident schon im Jahre 1801 gesagt: «Ein Volk, das keine Vorstellung mehr von der Zukunft hat, stirbt aus». Wie manifestiert sich denn unsere «Überlegenheit»? Unsere Monopolmedien prophezeien seit Jahrzehnten den Niedergang der USA, doch sie haben den Zusammenbruch des Ostens bis zuletzt nicht kommen sehen. Die Gestrigen Welten haben noch heute keine Antworten auf unsere eigenen Probleme mit dem unbezahlbaren Sozialismus, in dem nicht einmal mehr die einst fleissigsten Völker des Nordens spätrömische Verhältnisse in Griechenland kurieren können.

4. März 2012: In einer heutigen «Sonntagszeitung» darüber gestolpert: Die Verteufelung der SVP wird weitergetrieben, und zwar mit unhaltbaren Verdrehungen gegen die Offenlegung der effektiven Verschwendungsposten «Entwicklungshilfe». Flankierend dazu die ewige Geisselung der Verteidigungsausgaben durch die Linksparteien mit dem Ziel der Schwächung des Landes zwecks leichterer Regierbarkeit/Sozialisierung. Alles nur, weil die SVP derzeit den Verteidigungsminister stellt und aus panischer Angst vor der Demokratie, für die sich unser Land ständig rühmt.

3. März 2012: Nach erfolgreichem Abschluss des Studiums gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder hat man eine Idee, wie man Geld verdienen kann und gründet ein Unternehmen. Oder man hat Ideen, wie man Geld ausgeben könnte und wird Professor oder gründet zumindest ein Bundesamt.

2. März 2012: «Nur ein in Panik versetztes Volk akzeptiert auch sinnlose Massnahmen und lässt sich einigermassen im Sinne der Politik regieren.»
Dies macht klar, warum Fukushima oder der lächerlichste Unfall im nichtnuklearen Teil irgend eines Kraftwerkes augenblicklich und dann wochenlang auf die Frontseiten der Presse katapultiert werden, also ein politisches Amt bekommen. Derweil sterben auf den Strassen dieser Welt kaum je hinterfragt täglich schätzungsweise 1500 Menschen (jährlich eine halbe Million!) unter den Rädern der Gern-, Fern- und Lernfahrer. Zwanzig mal mehr Verletzte tragen bei Unfällen bleibende Schäden davon. Man stelle sich vor, in Fukushima wäre auch nur ein einziger Mensch an den Folgen der temporären Verstrahlung gestorben!

1. März 2012: Immer nur die Missstände der Vergangenheit werden aufgearbeitet, aber nie jene der Gegenwart. Ganz einfach: in der Vergangenheit kann man die designierten Schuldigen noch aussuchen! In der Gegenwart stehen sie fest und müssen vor Verfolgung geschützt werden.

27. Februar 2012: SP-Politiker greifen in ihren Kolumnen gerne das Thema von «notleidenden» Schweizern anhand von Einzelschicksalen heraus. Sie wählen dabei nie Beispiele aus der Mittelschicht, die unter Zwangsprämien und Sonderbesteuerung jeglicher Leistung für eine gesunde Wirtschaft schon fast – oder ganz – zusammengebrochen sind. Im letzteren Fall ist jeweils ein weiterer Steuerzahler ganz weg, der den Sozialstaat bisher gestützt, Arbeitsplätze im Inland geschaffen und nun einige besonders naive Stimmbürger an die SP verloren hat. Leute, die noch nicht gemerkt haben, dass genau diese Partei zentral für den ganzen Niedergang mit Verkauf von Werten und Arbeitsplätzen ans Ausland, Masseneinwanderung und zu hohen Preisen für Alle verantwortlich ist. Analog wie in Griechenland, nur zum Glück noch Fünf vor Zwölf und noch nicht Fünf nach Zwölf.

26. Februar 2012: Was für ein Land ist das? Ersetzt seine Fünfzigjährigen durch billige und tüchtige junge Arbeitskräfte aus dem noch nicht so verwöhnten Osteuropa, schickt unsere Frührentner in die Arbeitslosigkeit oder frühpensioniert sie mit Renten, die auf dem zuletzt bezahlten Lohn basieren und mit einer Phantasie-Verzinsung kalkuliert sind. Genügend versorgt jedenfalls, um sich je nach Lust und Laune einen bequemen Lebensabend in einem Entwicklungsland zu leisten, in dem rundum meist alle irgendwie arbeiten. Von welchem Land ist da die Rede? Von der Schweiz.

24. Februar 2012: Das etwas verkleinerte NASA-Budget für 2013 muss nicht schlecht sein. Es verhindert ev. Leerläufe und Wege in Sackgassen. Dazu gehören auch die in der Vergangenheit oft heiklen internationalen Projekte. Schon die Alten Römer sagten, man solle nicht Pferde und Ochsen zusammen vor einen Wagen spannen. Die Beschränkung auf das Wesentliche, ohne politische Rücksichten, nur um es allen recht zu machen, führt auch in der Privatwirtschaft zu Resultaten, die oft zehnmal preiswerter sind. Man vergleiche z.B. die Produkte von Apple, denen die gesamte Welt nicht mehr viel entgegenzusetzen hat.

23. Februar 2012: «Hat die Popularität ein gewisses Mass erreicht, ist der Abschuss nicht mehr leicht». Sehr frei nach Wilhelm Busch und zu Ehren einiger verdienter Kämpfer, bei denen Sie sich vielleicht schon gewundert haben, weshalb man sie noch nicht abgeschossen hat.

20. Februar 2012: Grossartig, dass die Deutschen den Mut hatten, einen neuen Bundespräsidenten auf den Schild zu heben, obwohl dieser sogar aussieht wie ein echter Deutscher und schon so viel Gescheites und Mutiges gesagt hat. In der DDR hat er ein Leben lang gelernt, was Freiheit ist, und lässt sie sich auch nicht mehr so leicht von Sozis nach westlichem Muster wegnehmen. Er rechtfertigte sein Bleiben im Osten einmal (obwohl drei seiner vier Kinder aus dem Roten Paradies in den Westen geflüchtet waren) mit den Worten «Wenn alle Vernünftigen gehen, dann bleiben nur noch die Kommunisten». Zur Occupy-Bewegung: «Unsäglich albern». Mut auch, sich von einigen Thesen in Sarrazins Buch «Deutschland schafft sich ab» nicht zu distanzieren, nur weil sie so entlarvend wahr sind.

18. Februar 2012: Oft hört man bei uns, nur die Milliardäre könnten sich Millionen für den Präsidentenwahlkampf leisten. Komisch jedoch, dass dann so oft doch ein linker Kandidat gewinnt, den im Lande selber eigentlich niemand wegen seinen Qualitäten oder Verdiensten will und der seinem Land nach innen und aussen Schaden zufügt. Dies wird aber erst während oder nach einer Amtsperiode offenbar, wenn es zu spät ist. Dieses Rätsel hat eine ganz einfache Lösung: er kauft sich die Stimmen mit vielen Milliarden! Nicht seinen natürlich. Wie geht das? Eine kleine Rechnung im Falle der USA: Vom 4-Billionen-Haushalt stammen 60% aus Steuern und Abgaben, also regulären Einkünften des Staates. Die restlichen 40% sind gepumpt und gehen auf das Konto des Staatsdefizites, das unter Obama noch viel rascher gewachsen ist als unter seinen Vorgängern, was schon etwas heissen will. Nur wird er dafür fast nie gescholten, ganz im Gegensatz zu den Gegnern eines überbordenden Staates. Die Rechnung ist aber noch nicht fertig! Um 60% der Staatsausgaben wird jährlich gestritten, so z.B. beim NASA-Budget, das zwar nur 0.5% davon ausmacht. Jedes Promille davon beschäftigt die Politiker allerdings wochenlang! Niemand spricht aber von den restlichen 40%, bei denen es sich um gesetzlich gebundene Sozialabgaben handelt, mit denen ein Obama sein Stimmvolk bei der Stange hält bzw. kauft. Kreise, die meist nicht arbeiten und sich ihren Lebensunterhalt von jenen Steuerzahlern finanzieren lassen, die noch produktiv sind. Natürlich heisst es wie in der Schweiz oder Griechenland genau umgekehrt, aber die Zahlen sprechen eine andere Sprache! Sie sagen insbesondere aus, dass durch den Verzicht auf die Übersozialisierung das gewaltige Staatsdefizit gar nicht bestünde in einem dermassen produktiven Land! Auch die kontraproduktive Rappenspalterei bei den wirklich wichtigen Staatsaufgaben und damit die Lähmung des Landes würde gleichzeitig wegfallen. Jetzt werden Sie verstehen, warum die Offenlegung solcher gar nicht dermassen komplexen Zusammenhänge zu den bestbewachten Lügen in allen Ländern gehören, und warum periodisch populistische Regierungen «rein demokratisch» an die Macht kommen. Aber auch, warum ständig jene Parteien als populistisch bezeichnet werden «müssen», die solchen Fehlentwicklungen einen Riegel schieben wollen.

17. Februar 2012: Komisch: wer die Wahrheit ständig wiederholt, bei dem heisst es nur “Das haben sie doch schon mal gesagt!”, aber das ist natürlich keine Entkräftung dieser Wahrheit. Hundertfach wiederholte Lügen gehen dagegen klaglos durch. In den Medien, beim Staat und sogar in der Werbung.

16. Februar 2012: Vor den USA-Präsidentenwahlen geht die Angst um, Obama könnte trotz seiner katastrophalen Politik zum Schaden des Landes wiedergewählt werden. Wie ist ein so «unlogisches» Verhalten in einem demokratischen Land überhaupt erklärbar? Es geht jetzt eben die fein säuberlich geplante Staatsdiener-Saat auf der ganzen Welt auch in den USA auf! Fäulnis von innen her wie im Alten Rom. Die Medien mischen auf der Jagd nach Einschaltquoten kräftig mit. In Griechenland zeichnet sich ein leider unvermeidlich harter Weg zurück zur Normalität ab. Letzte Hoffnung vor dem Weg zum Demokratie-kompatiblen Niedergang.

14. Februar 2012: Das Staats-Perpetuum Mobile – warum soll das besser funktionieren als in der Physik? Aus nix wird nix, trotz fixen Zinsvorgaben, Notenpresse und Lähmung jeder allerletzten Eigeninitiative durch einen sich selber mästenden Beamtenstaat.

12. Februar 2012: Ist doch komisch, warum die reiche Schweiz einen so geringen Eigenheim-Anteil hat, oder warum sich Familien in Entwicklungsländern sieben Kinder leisten können, während bei uns schon 1-2 ein mittleres Einkommen auffressen und selbst gemässigte Egoisten unter der Ferienschweizern oft ganz auf Kinder verzichten.

9. Februar 2012: Einige der ganz stabilen Firmen der Schweizer Maschinenindustrie dürfen sich rühmen, diesen Status ohne einen Franken Leihgeld von Banken erwirtschaftet zu haben. Sie haben dies mit den Eigenmitteln aus früheren, von Anfang an rentablen, Projekten geschafft, waren also ihre eigene Bank. Falls sie das Geld auch nicht in eigenen Tresoren aufbewahrt haben, von Zinsen waren sie nicht abhängig. Anders die Banken, wenn die Zinsen zu beiden Seiten des virtuellen Perpetum Mobile auf Null zu sinken drohen. Sie müssten sich eigentlich fragen, welche Existenzberechtigung sie in einer Zeit noch haben, wo sie arbeitsfähige Talente von rentableren Wirtschaftszweigen abziehen und (noch) gut bezahlt, wenn auch unterfordert, leerlaufen lassen, marginale, aber lebenswichtige Industriezweige mit in den Abgrund ziehen und im Gefolge der ganzen Fluchtgelddebatte zum schlechten Image der Schweiz beitragen. Vom (vorläufig noch «’dank’ ‘tüchtigen’ Banken») starken Franken ganz zu schweigen, der die Exportindustrie belastet. Besser würde sich das Land um konkurrenzfähige Zweige wie die Uhren- und Pharmaindustrie oder wenn’s sein muss auch den Tourismus konzentrieren oder sich um einen besseren Platz in der Pisa-Statistik bemühen. Damit würden wir das Image, das wir einmal hatten, wirklich durch Eigenleistung auch verdienen.

7. Februar 2012: «Wie Frau sein» – über dieses Buch gabe es heute einen Bericht in der Zeitung, den ich als Autor von «Das weibliche Betriebssystem» natürlich sofort gelesen habe. Das Zitat eines Psychotherapeuten fand ich besonders interessant: «Es ist ein grosses Tabu, sich auf die archaische Ebene zu beziehen.» So isses: die Leute wollen nicht die Wahrheit hören! Ich hatte mich im Buch zum Glück vorsichtig formuliert, doch aus hundert verschiedenen Richtungen geht es auch bei mir immer wieder darum: Das weibliche Betriebssystem ist über Jahrmillionen an den Aufgaben gewachsen, die es erfüllen musste! Das «Gleichgewicht des Schreckens» zwischen den Geschlechtern kann man sogar sehr positiv sehen und gut damit leben, ohne die Wahrheit ständig leugnen und Tabus schaffen zu müssen.
Bitte überzeugen Sie sich doch selber!

6. Februar 2012: «Uns Schweizern geht es nur um den Erhalt von Fussballclubs, nicht um das Geld». Daher fassen wir die maroden russischen oder iranischen Sponsoren mit Samthandschuhen an, damit niemand merken soll, dass es uns nur um’s Geld geht und wir sogar den Bankrott des Fussball-Idealismus in unserem Land in Kauf nehmen.

5. Februar 2012: Den Schweizer Banken ging es beim Steuerklau in den USA von Anfang an nur um’s Geld. In Schweizer Zeitungen hiess es heute aber genau umgekehrt: «Den USA geht es um Geld, nicht um Moral». Wenn man die Titel-Schlagzeile nicht «um jeden Preis» so dick hätte drucken wollen, hätte sogar die korrekte Antwort eines befragten Politikers auf die Zeile gepasst: «…nicht nur um Moral…». Der Dieb in den eigenen Reihen muss eben um jeden Preis gut dargestellt werden, und das Opfer fällt blindlings unter die Antiamerikanismus-Keule, damit niemand den Kopfstand merken soll.

4. Februar 2012: Wenn eine US-Firma à tout prix von der Schweiz aus geschäften will, dann sind es weniger die fleissigen Arbeitskräfte mit ihren höchsten Löhnen rundum bei 5 oder 6 Wochen Ferien – sondern vermutlich etwas Anderes. Wenn’s dann mal ins Auge ging, dann reiben sich Alle bei uns die Augen, die vom Manna des Himmels gelebt haben. Die Kleinen und die Grossen.

2. Februar 2012: «Keine Macht den Doofen» – das kann ja gar nicht im Interesse der meistens Regierenden liegen! Es ist der Titel des neuesten Buches von Michael-Schmidt-Salomon, das im Laufe dieses Monats erscheint. Jeder, der MSS kennt, darf gespannt sein.

1. Februar 2012: Zur Tages-Anzeiger-Serie über Atheismus, die erwartungsgemäss Unverdauliches aus der Domäne biologischer Softwarefehler im Grosshirn zu Tage gefördert hat: Gegen Dummheit kann man nicht anschiffen. Trotzdem sind wir immer wieder gefordert, Stellung zu beziehen. Eine Kurzformulierung geht so: «Die Religionen werden an ihren eigenen Enttäuschungen und Widersprüchen eingehen, weil die Gläubigen ständig aus ihren eigenen Behauptungen Schlüsse ziehen. Man kann ihnen dabei nur frohe Zweifel wünschen!»

29. Januar 2012: Kürzlich habe ich einen Disput mit Leserreaktionen im Tages-Anzeiger verfolgt. Die Zuschreiber sind ja schlimmer als die Griechen! So schlimm kann es mit der Schweiz unmöglich stehen. Wenn diese Kaliber repräsentativ für unser Land wären, dann bräuchten wir 100 und nicht nur 50% der Ingenieure und sicher viel mehr als nur 30% der Ärzte aus dem Ausland!

28. Januar 2012: Selbst einem hoch intelligenten Ausserirdischen, oder vielleicht gerade einem solchen, dürfte es unmöglich sein, eine heilige Kuh oder gar ein Glaubensbekenntnis zu erklären.

27. Januar 2012: Der zu Recht berühmte Komiker Walter Roderer hat schon vor Jahrzehnten gesagt, dass die Schweiz von zwei Seiten her kaputt gemacht werde. Wie recht er hatte, zeigt sich heute immer deutlicher. Auf der einen Seite sind es die Wirtschaftskriminellen, welche ungerechten Lohn für nicht Geleistetes einziehen. Auf der anderen Seite sind es die Gewerkschaften, welche dafür sorgen, dass auch die Faulen unten in der Pyramide gleich gut leben wie die Fleissigen, deren Tüchtigkeit auch ohne Gewerkschaft schon immer die beste Lebensversichung war.

26. Januar 2012: «Jetzt haben wir schon zwei AKWs vom Netz genommen, und die Strompreise steigen noch immer!»
Solche idiotischen, aber schon bald ernst gemeinten, Aussagen stehen uns noch bevor, wenn es so weitergeht. Ein erster Anfang ist gemacht: genüsslich berichten die Medien von den Defiziten, welche die grossen Stromproduzenten der Schweiz im letzten Jahr eingefahren haben. Nichts wird allerdings von den Ursachen gesagt, welche dazu geführt haben: immer mehr sinnlose Auflagen und ineffiziente Wind- und Solar-«Kraftwerke» verteuern die Produktion, während die Stromkosten tief gehalten werden, um den Bürger den ganzen Wahnsinn nicht merken zu lassen. Irgendwann kommt die Stunde der Wahrheit, wie mit Europa. Wenn die AKWs einmal ganz abgestellt sind, dann ist es zu spät.

24. Januar 2012: Nach Jahrzehnten gibt es in Mexiko wieder einmal eine grosse Trockenheit, und die Ursache wird der Globalen Erwärmung zugeschoben. Was war es denn vor 70 Jahren? Oder vor 1000 Jahren, als die Pueblo-Indianer noch vor dem Industriezeitalter ihre angestammten Gebiete verlassen haben? Heute wie damals leiden die Bauern, aber die Schuld wird natürlich den USA zugeschoben, und zwar wegen den Importen. Heilige Einfalt: welche tüchtige Volkswirtschaft sollte es denn sonst sein, welche seit jeher die halbe Welt bei jeder Dürre noch durchgefüttern konnte? Die Chinesen?

19.Januar 2012: Über die USA darf jede Lüge ungestraft verbreitet werden. Über gewisse andere Länder nicht einmal die Wahrheit. Wer kann daran nur ein Interesse haben?

13. Januar 2012: Am 27.9.2011 hiess es in meinem Blog: «Eine zeitlang kann man alle Leute belügen, und einige Leute auch die ganze Zeit, aber man kann nicht alle Leute die ganze Zeit belügen». Dieses Sprichwort bewahrheitete sich wieder einmal während dem Skandal um die Schweizerische Nationalbank. Einige ehrliche Beobachter mit Einblick hatten längst festgestellt, dass Fehlentscheide schon früher nicht anders erklärt werden konnten als mit der Untätigkeit oder Unfähigkeit der SNB-Leitung oder der Aufsichtsorgane. Dies wiederum liess sich immer deutlicher als Folge der politischen oder gar parteipolitischem Unkultur im Filz zwischen Bundesrat und Bankrat erkennen, weil hier Laien Entscheide trafen, die angesicht ihrer weltweiten Auswirkungen eigentlich die Kompetenz von Bankfachleuten erfordert hätten. Irgendwann war der Punkt erreicht, wo Christoph Blocher die überreife Eiterbeule nur noch aufstechen musste. Der gut eidgenössische Weg folgte dann den politischen Vorgaben: erst Leugnung der Fakten und Versuch zur Vertauschung der Unschuldigen mit den Schuldigen, schliesslich verzweifelter Versuch, den angerichteten Schaden der SVP zuzuschreiben. Als flankierende Massnahme tauchten im Internet Witze auf, die sich immer über die Unschuldigen lustig machen und nie umgekehrt. Peinlich das Aufbieten aller Parteioberen für Statements in einer Tagesschau. Ausgerechnet diese Elite der Unkundigen bot Lösungen und Erklärungen an, dabei waren sie selber die ganze Zeit das Problem gewesen und nicht der ex-Bundesrat als «whistle blower». In den 1960ern übernahm diese Rolle noch ein Engländer: Lord Arran. Er hatte unsere Banker damals als die «Gnomen von Zürich» bezeichnet.

8. Januar 2012: Dies ist der 222. Blog-Tageseintrag, und am allermeisten staune ich selber, warum mir die Ideen nicht ausgegangen sind. Der Wahnsinn der Welt liefert eben ständig Nachschub. Warum tue ich mir das aber an, täglich Luftballone zu zerstechen, die uns (Ihnen und mir!) als solide Stahlkugeln angedreht werden? Nun, erstens dient es der geistigen Ertüchtigung, zweitens spendet es nachweisbar Freude bei Gleichgesinnten und drittens möchte ich nie zur Internationale der Schwachen gehören, die geschwiegen haben. Eine kurze Pause werde ich mir aber erlauben, bis mir wieder der Kragen platzt.

7. Januar 2012: Die «United Launch Alliance», die seit 2006 sämtliche Atlas- und Delta-Raketen für die NASA und das Militär abschiesst, hatte in allen Jahren seither keinen einzigen Fehlstart zu verzeichnen und auch 2011 wieder 11 grosse Nutzlasten im Wert von 20 Milliarden Dollar in den Weltraum befördert. Darf auch einmal gesagt werden, denn davon können einige andere Raumfahrtorganisationen nur träumen.

6. Januar 2012: Das Einzige, wo man den blinden Kritikern der Kernenergie Recht geben muss: ja, mit unseren Poeten, Historikern, Philosophen, Redaktoren, ja sogar Musikern, Komikern, Blumenbinderinnen, Hundecoiffeuren, Naturärzten und Sozialarbeitern werden wir weder den Stand der Technologie noch die Zivilisation auf dem heutigen Stand halten können, zumindest in Ländern mit technophober Wohlstandsverwahrlosung. Es braucht noch ein paar Physiker, Ingenieure und Techniker – auch weibliche! An Weiterentwicklung in eine Zukunft ohne Öl, Gas und Kohle dürfen wir schon gar nicht denken, obwohl uns der noch sonnenfernere Mars zeigen könnte, dass es geht: mit Kernenergie zur Stromproduktion auf unabsehbare Zeit. Wo sind plötzlich all jene, die mir weismachen wollten, dass die Chinesen schon bald auf dem Mars sind?

5. Januar 2012: Wenn in einem Land das Budget aus dem Ruder läuft, weil sich zu viele Staatsdiener beschäftigt haben, dann werden die Steuern erhöht, statt die Ursache zu bekämpfen. Dies nur deshalb, weil es in Ländern mit eh schon hoher Staatsquote am wenigsten Mut für diese Massnahme braucht. Dort, wo tiefer gehende Einsichten der Bürger den Staat in die Schranken gewiesen haben, ist das Budget bald wieder ausgeglichen.

4. Januar 2012: Schon der Kantonsschule wuchs mein Eindruck, dass es aus dem Pool der dümmsten Schüler zu viele Juristen geben wird, deren einzige Aufgabe darin besteht, dafür zu sorgen, dass Gaunereien auf dem Altar des sozialen Ausgleiches bis in höchste Höhen «legal» ablaufen.

3. Januar 2012: In Sachen Kampfflugzeugbeschaffung geht es mir wie dem Schweizer Volk: ich verstehe einfach zu wenig davon. Selbst als lebenslanger Interessent an der Aviatik, aber eben doch nicht selber Pilot. Müsste ich auf die Frage «Ja oder Nein» für Militärjets bei der Schweizer Armee antworten wie in der kürzlich landesweiten Umfrage, müsste ich mich ehrlicherweise der Minderheit der «weiss nicht» anschliessen oder dann emotional mit «nein» antworten wie die Mehrheit. Zu gross wäre die Versuchung, 5 Milliarden einzusparen, selbst als Autor des Buches «Sparer leben gefährlich» und gleichzeitiger «Spielernatur» mit Lust zum Risiko-Einsatz. Kampfflugzeuge sind eigentlich eine Lebensversicherung, die selbst in der versicherungsfreudigen Schweiz paradoxerweise nicht für nötig erachtet werden.

2. Januar 2012: Der Sozialstaat ist Opium für das Volk.

1. Januar 2012: Früher haben die Menschen in schwierigeren Zeiten als heute den Blick gelegentlich gratis zum Sternenhimmel erhoben und ihre irdischen Sorgen damit etwas relativiert. Heute schauen sie in den Fernsehapparat oder ins Internet und verstärken ihre Depressionen unter Gleichgesinnten. In der Schweiz sogar für teure Zwangsgebühren.

Dieser Beitrag wurde unter Blog zum Tag veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Die Kommentarfunktion ist geschlossen.