Die robusteste Hassliebe der Europäer. Folgender Text ist aus der Erfahrung von unzähligen Korrespondenzen über Jahrzehnte gewachsen.

Im Schweizer Fernsehen haben wir USA-Korrespondenten, die auf Staatskosten bzw. Kosten der Zuschauer die ganze Zeit wie die Made im Speck im Ungelobten Land leben. Bei jeder Gelegenheit beissen sie die Hand, die sie mit tollen Berichten über Futuristisches füttert, und wenn sie zurück kommen, zeigen sie stolz, dass sie nichts gelernt haben. Bei jeder Gelegenheit reisen sie aber wieder hin, kaufen billig ein und bringen Produkte heim, die bei uns erst in einem Jahr erhältlich sind. Wie ich profitierten sie seit Jahrzehnten von Flugtickets, die pro Meile bis zu 5x billiger waren als in Europa, und endlich haben wir das bei uns auch. Natürlich selber erfunden. In den Ossieländern berichtete man täglich über die Hölle in den USA, konnte aber nicht erklären, warum völkerwanderungsmässig in meistens das gleiche Traumland USA geflüchtet wurde. Die USA haben sogar Multikulti als einzigen Bleiklotz am Bein seit Jahrhunderten überlebt, und jetzt, zu schlechter Letzt, machen wir uns selber damit kaputt. Nach wie vor glaubt der Eurosklerotiker, dass nichts Gutes aus den USA kommt, aber wenn deren Börse nicht «positive Vorgaben» liefert, passiert bei unserer Konjunktur seit Jahrzehnten überhaupt nichts. Und je mehr man dank einem ausnahmsweise guten US-Präsidenten merkt, dass es so ist, desto lauter schimpft man. So ist es, seit ich auf 54 Reisen seit 1965 dort war und erst selber lernen musste, wie blöd und rückständig ich als einer aus der Gestrigen Welt war.

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