Goldauer Weltraum-Herbstvortrag 2022 / 4. November + Plakat!

Rückblick auf den Anlass am Schluss der Seite.

Es geht grundsätzlich so weiter, wie das beim letzten Vortrag im November 2021 versprochen worden ist. Man muss unterscheiden zwischen den Falcon-Raketen und dem zehnmal grösseren Projekt StarShip, das die letzten Tests vor dem Erstflug im Herbst 2022 vor sich hat. Die Firma SpaceX startet mit ihren Falcons inzwischen pro Jahr mehr Satelliten als alle anderen Raumfahrtbetreiber in den USA und darüber hinaus zusammen! Das künftige Mond- und Marsprogramm mit StarShips wird höchstens von Bremsmanövern aufgehalten, um das an politischen, finanziellen und technischen Problemen leidende staatliche Programm STS/Artemis zum Mond zu bevorteilen. Jenes kommt seit 2 Jahrzehnten nicht voran, kostet aber trotzdem ohne Fortschritt weiterhin jährlich eine Milliarde Dollar, was sich inzwischen allerdings ein ganz Tüchtiger wie Elon Musk als rein Kommerzieller ohne Steuergeldverschwendung aus der eigenen Tasche leisten kann! Ohne ihn könnte die NASA nicht einmal mehr ihre Astronauten in die ISS befördern! Gelegentlich können das nicht einmal mehr die Medien verschweigen. Bis 14mal und bald 15mal konnte die Erststufe der bisherigen Falcon-9-Raketen nämlich wiederverwendet werden (insgesamt schon 125 Mal!), was die Kosten ähnlich reduziert, wie wenn man sein Auto nur auftanken, statt für jede Fahrt ein neues kaufen müsste. Das ist aber alles erst der Anfang. Ein StarShip ist nämlich nochmals 10mal schwerer als eine Falcon 9 und sogar 100% beidstufig wiederverwendbar! Täglich tut sich bei SpaceX auf der StarBase in Südtexas faszinierendes, an dem Weltrauminteressierte auf der ganzen Welt per Internet teilhaben.

Derweil gibt es eine ganz neue Entwicklung: seit spätestens Anfang 2022 arbeitet SpaceX am Cape auch in Florida fieberhaft am Aufbau einer zweiten StarShip-Startbasis! Hintergedanke der NASA für die «Erlaubnis» ist ausser der Verzögerung der seit 2019 neidvoll mitverfolgten Entwicklung in Texas sicher, vom Cape aus noch mehr staatlichen Einfluss auf SpaceX nehmen zu können…. Es wird also «spannend» sein, am 4. November mehr darüber zu vernehmen, wie erfolgreich bzw. erfolglos NASA mit dieser «Strategie» ist bzw. war.

Der bewährte Ort und die Zeit bleiben wie bei den Referaten der letzten Jahre gleich.
Zeit: Freitag, den 4. November 2022 um 20 Uhr, wie immer mit Saalöffnung ab 19 Uhr.
Ort: Pfarreizentrum Eichmatt in 6410 Goldau SZ, Rigistrasse ob dem Rigibahnhof. Parkplatz gleich davor oder gegenüber der Gotthardstrasse auf dem Parkplatz der Kirche. Wenige Minuten zu Fuss ob dem Bahnhof Arth-Goldau.
Mit 20 Minuten Pause ca. 21 Uhr für (Kräfte schonende :) ) Kontakte und Getränkeservice mit ein paar offerierten Süssigkeiten.
Keine Anmeldung nötig, Saal gross genug, Abendkasse.

Im ersten Vortragsteil wird es bereits kurz um die noch unbemannten Marsmissionen und einen allgemeinen Überblick der Raumfahrt gehen. Diese werden zum Glück von seit 60 Jahren bewährten Hochschulinstituten und nicht staatlichen Büros für die NASA realisiert. Dann wird ausführlich über den Stand der Entwicklung beider Stufen des schliesslich 5000 Tonnen schweren «Starships» und des «Super Heavy»-Boosters berichtet. Im Laufe von 2022 erwarten wir den ersten Orbitalflug um die Erde, nach dem wir dann noch zuversichtlicher als schon 2021 über die damit möglich werdenden Mond- und Marsflüge berichten können. Es ist Ziel bei meinen Vorträgen, Musk’s ständig im Fluss befindlichen Projekte verständlich auszudeutschen, denn hier wird jene echte Science Fiction realisiert, welche die Medien zwar suchen, aber von ihr umso mehr überfordert werden, je rascher es geht.

Auch diese Generation bekommt also nochmals die Chance, eine faszinierende Erweiterung unseres Lebensraumes live zu erleben, so, wie wir “Alten” von 1968-1972. 2021 erschienen von mir in der Aviatikerzeitschift Cockpit noch drei Mal spezifische Artikel zum Thema. Inzwischen ist meine Mitarbeit bei dieser idealen Informationsquelle für Ingenieure und Aviatiker v.a. aus Altersgründen nach 18 Jahren an ein Ende gelangt. Ich muss ein Jahr vor meinem 80. immer kürzer treten, aber gelegentliche Publikationen oder Referate (vor allem wenn man mich abholt) sind immer noch möglich.

SpaceX ist wohl die einzige Organisation, die im All noch Geld verdient und gleich wieder investiert (zum Ärger kurzsichtiger Aktionäre…), und dies auch beim Satelliten-basierten Internet. Überall sind die Firmen von Elon Musk auf der Überholspur und haben andere Raketenbauer von Staatsaufträgen abhängig gemacht, wo die Kosten bisher keine Rolle spielten. SpaceX war schon eine der Firmen, welche angesichts der seit 2020 obrigkeitlich auch in den USA verfügten Quarantänen unter Beachtung vernünftiger Vorsichtmassnahmen mit «full power» weiterarbeiten konnte, bis die ganz anderen Zwecken dienende «Plandemie» auf dem Müllhaufen der Geschichte endlich entsorgt wurde.

Im Vortrag von Bruno Stanek geht es vor allem um das Mond- und Marsprogramm von Elon Musk, das sich das Genie aus der eigenen Tasche und unabhängig vom Steuerzahler leisten kann. Für ihn ist der Traum bemannter Flüge zu Mars, ja sogar dessen Besiedlung, eine Art Chefsache. Das neueste Bildmaterial in hoher Auflösung zeigt gleich zu Beginn, warum Mars und Mond als zweite und dritte Welt eine Reise wert ist. Dieses Ziel soll mit dem vollständig wiederverwendbaren «Starship» binnen einigen überblickbaren Jahren erreicht werden. Ähnlich wie bei der Elektromobilität zeigt sich weiterhin auch neben SpaceX niemand, der eine Technologie demonstrieren kann, mit der man dank wiederverwendbaren Raumschiffen unsere Nachbarwelten im Sonnensystem zu tragbaren Kosten erreichen kann. Ob NASA oder China, beide mussten sich trotz ihren Steuergeldern als Leader im bemannten Sektor (100-150 t zu Mars statt nur 1 t wie bei den unbemannten interplanetaren Sonden) verabschieden. NASA sucht inzwischen zwar die opportunistische Zusammenarbeit mit SpaceX, aber viele Beobachter geben diesen Gesichtswahrungs-Initiativen aus alter Erfahrung keine grosse Chance.

Der bekannte Modellbauer Rudolf Mohr aus Kollbrunn zeigt in Goldau auch 2022 seine aktuellsten Modelle und trägt, wie jedes Mal, zur Ambiance im Saal bei!

Weitere Details folgen so rasch wie möglich, aber das Datum 4.11.2022 ist für den Herbstvortrag reserviert. Ein kleiner medizinischer Eingriff ist hinter mir, und mir geht’s wieder gut!
Ich versuche mich mit 79 fit zu halten!

Rückblick auf den Herbstvortrag 2022

Gut, hatte ich mit grosser Zuversicht ein Jahr lang das Thema StarShip von SpaceX akribisch verfolgt, didaktisch optimales Illustrationsmaterial gesammelt und in der Hoffnung auf meine Fitness zum Durchstehen eines mit Pause schliesslich rund dreistündigen Referates geplant. Ein nach mageren Jahren wegen staatlichen Schikanen wieder gewachsenes Publikum hat mich nicht im Stich gelassen! Der harte Kern der Weltrauminteressierten ist trotz der Weglassung von weniger nachhaltigen Leerlaufprogrammen bei den meist staatlichen Raumfahrtorganisationen auch anderer Länder sogar wieder gewachsen.

In der Modell-Ausstellung von Rudolf Mohr hinten im Saal waren jedoch auch Raketen zu sehen, die vielleicht wegen der Konkurrenz durch die “wiederverwendbare Zukunft bei SpaceX” nur noch wenige Male fliegen werden, sofern diese Programme überhaupt zu Ende geführt werden können. Trotz untypisch grösserem Massstab z.B. bei Vulcan (Nachfolger der Atlas) oder Ariane 6 im Vergleich zu den bereits auf dem Markt verfügbaren Modellen von Falcon 9 oder StarShip, an deren schlichte und effiziente Form sich der Weltrauminteressierte erst noch gewöhnen muss. Dies, obwohl sie in Wirklichkeit z.T. um ein Mehrfaches grösser sind und mehr Nutzlast transportieren. Fairness und Ausgewogenheit “im modernen Sinne” blieben also gewahrt, denn bei den paar ähnlichen Veranstaltungen in der Schweiz stehen v.a. die Verlierer-Projekte dank offizieller Untersützung (auch von der Industrie) weiterhin ganz vorne in der Beachtung.

Neben den natürlich (wie ich) älter gewordenen regelmässigen Besuchern zeigten sich auch 2022 wieder neue Interessenten, insbesondere Jugendliche. So auch französisch sprechende und andere aus der Westschweiz oder erneut einer aus Ostdeutschland, einst der Wiege der Raumfahrt. Der Erfolg des Herbstvortrages 2022 liess bei mir den Mut wieder wachsen, auch 2023, in meinem 80. Lebensjahr und dem 54. Jahr Weltraumberichterstattung bei Fernsehen, Radio und auf anderen Bühnen, nochmals einen “Goldauer Herbstvortrag” zu planen. Erneut an einem der in der Eichmatt noch freien Freitagabende in der ersten Hälfte November. Es gibt garantiert über die bereits absehbaren Projekte zu berichten und ich freue mich jetzt schon, alte Freunde und mit gleichen Interessen gesegnete “Ausserirdische” aus nah und fern zu treffen. Genaue Daten und Vorschau mit Plakat hier an dieser Stelle auf der Vortragsseite Anfangs 2023.

Begrüssung-durch-Bruno-Stanek

Harter-Besucherkern-im-Bild

Hier einige Fotos von der Modell-Ausstellung (Aufnahmen Rudolf Mohr, Kollbrunn):

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