Rückschau auf den Herbstvortrag 5.11.2021:
Erneut ein grosser Erfolg trotz allen von “Bern” verfügten Behinderungen – weder von mir noch von der Eichmatt-Saalverwaltung! Im Gegenteil gilt mein grosser Dank Jo Betschart vom Eichmatt für den schönen Saal, den professionellen Beamer und die übrige Technik. Gleiches gilt auch für die erneut ergänzte Ausstellung aller heute relevanten Raumschifftypen im hinteren Saalteil durch den unermüdlichen Rudolf Moor. Das Publikum dankte uns für die erneute Durchführung der wohl grössten SpaceX-Show im Lande (gut zweieinhalb Stunden) und ich dem Publikum für das zahlreiche Erscheinen aus vielen Landesgegenden! Ohne 30er-Personen-Limite wie 2020, sondern trotz der nicht unangenehm “distanzierten” Bestuhlung im geräumigen Saal schon fast wieder wie in vergangenen Jahren. Bei den traditionell anspruchsvollen Zuhörern durfte ich staunen über die Disziplin bei dieser vollständigen Präsentation des StarShip-Projektes, dass bis zuletzt volle Konzentration herrschte! Viele mir bekannte Anwesende verfügten über Grundkenntnisse zum Thema und konnten sich auf die noch nicht allgemein bekannten technischen Feinheiten und auch die Raumfahrt-politisch selten so deutlich zur Sprache kommenden Aspekte konzentrieren. Pikantes und Aktuelles bis zum Vortragstag fehlte hier nicht! Dies schätzten die Zuhörer, wie ich von verschiedener Seite vernahm und was mich animierte, auch 2022 nochmals einen Goldauer Herbstvortrag zu planen. Bis dann dürfte auch der nur knapp noch nicht stattgefundene erste Orbitalflug des StarShip Geschichte sein und Zuversicht zur Erwähnung der nun damit möglich werdenden Mond- und Marsflüge aufkommen lassen.
Fotos: Paul Wichert, Basel.
Collage von Bruno Stanek aus Bildern von Paul Wichert.
Stimmungsbild von Zuhörer und Weltraum-Aficiado Hermann Dür aus Apollo-Zeiten.
Das Unwichtigste zuerst: es herrschte ‘Zertifikatspflicht’, was immer das für die Welt bedeutet. Möglichst alles ähnlich wie beim Vortrag 2020, aber ohne extrem limitierte Zuhörerzahl, eher wieder wie normal. In Dänemark und Schweden wäre das alles unnötig!! Bei uns hoffentlich auch bald wieder.
Das Interesse ist 2021 wegen den Aktivitäten von SpaceX besonders gross, denn die Firma startet inzwischen zur Konsternation der Konkurrenz in aller Welt pro Jahr mehr Satelliten als alle anderen zusammen! Die Geschwindigkeit, mit der auch das künftige Mond- und Marsprogramm entwickelt wird, hat 2021 nochmals zugenommen. Täglich tut sich bei SpaceX in Boca Chica Südtexas faszinierendes, an dem Weltrauminteressierte auf der ganzen Welt per Internet teilhaben, während die Konkurrenz zittert und zusammen mit der Obrigkeit versucht, den Primus nicht allzu mächtig werden zu lassen…
Der bewährte Ort und die Zeit bleiben wie bei den Referaten der letzten Jahre gleich.
Es lohnt sich, beizeiten zu erscheinen, weil die Eingangskontrollen vielleicht etwas Zeit brauchen.
Zeit: Freitag, den 5. November 2021 um 20 Uhr, wie immer mit Saalöffnung ab 19 Uhr.
Ort: Pfarreizentrum Eichmatt in 6410 Goldau SZ, Rigistrasse ob dem Rigibahnhof. Parkplatz gleich davor oder gegenüber der Gotthardstrasse auf dem Parkplatz der Kirche. Wenige Minuten zu Fuss ob dem Bahnhof Arth-Goldau.
Mit 20 Minuten Pause ca. 21 Uhr für (Kräfte schonende ) Kontakte und Getränkeservice mit ein paar offerierten Süssigkeiten.
Keine Anmeldung nötig, Saal gross genug, Abendkasse.
Im ersten Vortragsteil wird es kurz um die diesjährigen unbemannten Marsmissionen gehen, ganz sicher von den Flügen des Marshelikopters «Ingeniuity». Dann wird ausführlich über den Stand der Entwicklung beider Stufen des schliesslich 5000 Tonnen schweren «Starship» (inklusive des «Super Heavy»-Boosters) berichtet. Wenn für uns bis im November (wie in den letzten Jahren) ein Wunder passiert (für Elon Musk ist es seine normale Planung), erleben wir bis dann bereits den ersten Orbitalflug um die Erde. Es ist Ziel bei meinen Vorträgen, Musk’s ständig im Fluss befindliche Projekte verständlich auszudeutschen. Der Update des für den Vortrag massgeschneiderten Bildmaterials erfolgt täglich und der Vortrag wird bis im November im Vergleich zu 2020 aus weitgehend neuen Illustrationen bestehen. Auch diese Generation bekommt also nochmals die Chance, eine faszinierende Erweiterung unseres Lebensraumes live zu erleben, so, wie 1969-1972.
SpaceX ist wohl die einzige Organisation, die im All noch Geld verdient und gleich wieder investiert, und dies bald auch beim Satelliten-basierten Internet. Überall sind die Firmen von Elon Musk auf der Überholspur und haben andere Raketenbauer von Staatsaufträgen abhängig gemacht. SpaceX ist eine der Firmen, welche angesichts der obrigkeitlich auch in den USA verfügten Quarantänen unter Beachtung vernünftiger Vorsichtmassnahmen mit “full power” weiterarbeitet.
Im Vortrag von Bruno Stanek geht es also vor allem um das Mond- und Marsprogramm von Elon Musk, das sich dieser aus der eigenen Tasche und unabhängig vom Steuerzahler leisten kann. Für ihn ist der Traum bemannter Flüge zu Mars, ja sogar dessen Besiedlung, eine Art Chefsache. Das neueste Bildmaterial in hoher Auflösung zeigt gleich zu Beginn, warum der Mars als zweite Welt eine Reise wert ist. Dann geht es darum, zu zeigen, wie dieses Ziel mit dem vollständig wiederverwendbaren «Starship» binnen einigen überblickbaren Jahren erreicht werden kann. Der tiefere Grund für diese Zuversicht liegt darin, dass auch 2021 niemand, nicht einmal die offizielle NASA, eine Technologie demonstrieren kann, mit der man dank wiederverwendbaren Raumschiffen unseren Nachbarplaneten zu tragbaren Kosten erreichen kann. Fachleute in aller Welt stellen sich heute die Frage, weshalb sich die NASA trotz Steuergeldern und daher möglich gewordener Verschwendung als Leader im bemannten Sektor (100-150 t zu Mars statt nur 1 t wie bei den unbemannten Sonden) verabschiedet hat und heute die Zusammenarbeit mit SpaceX sucht.
Im Print-Sektor hält Stanek seine “Follower” mit seinen “Space Cornern” in der Schweizer Aviatikerzeitschrift Cockpit auf dem laufenden.
Der bekannte Modellbauer Rudolf Mohr aus Kollbrunn zeigt in Goldau auch 2021 seine aktuellsten Modelle und trägt, wie jedes Mal, zur Ambiance im Saal bei!
Es gibt gelegentlich Freunde von weiter weg im Lande, die nach dem Vortragsabend nicht mehr heimfahren möchten. Da gibt es eine romantische Jugendstilvilla gleich neben dem Vortragssaal, deren Besitzerin “Bed and Breakfast” anbietet! Diese ideale Übernachtungsmöglichkeit, empfehle ich natürlich gerne weiter, auch wenn sie vom Platz her beschränkt ist.