Die gemeinsame Veranstaltung mit Amateurastronom Ruedi Löffel aus Sissach ist Geschichte, an die man sich trotz Niesel-Nebel noch lange gerne erinnert. Das finstere Oberbaselbiet machte seinem Ruf alle Ehre, mit steileren Zufahrtstrassen als im Appenzellerland. Die Sicht war nicht nur zum Sterngucken, auch in den Autoscheinwerfern unmöglich, aber meine Full-HD-Projektion war absolut scharf und der dreiteilige Vortrag plus Gastronomie hat die Anwesenden gemäss Rückmeldungen voll auf die Rechnung kommen lassen. Ruedi Löffel hat u.v.a. sein überwältigendes MEADE-Teleskop im Saal erläutert und allen Interessenten versprechen können, dass sie die Beobachtungen bei nächster Gelegenheit mit klarem Himmel nach kurzer Verabredung nachholen können! Hier trotzdem das Soll-Programm für Alle, das dokumentiert, wie so etwas bei gutem Wetter jeweils abläuft:
Nach dem Erfolg des Abends im Restaurant Vogelsang ob dem Sempachersee im Spätherbst 2012 nun ein frühlingshafterer Anlass auf einer beobachtungsmässig und zufahrtsmässig ebenfalls sehr günstigen Anhöhe — sowie festlich mit einem Abendessen. Die langfristige Wetterprognose sprach zunächst von einer längeren stabilen Phase um den 20. April, was ja auch langsam Zeit war… Inzwischen haben sich die Prognosen verschlechtert, was eigentlich nur vor Augen führt, dass langfristige Prognosen weder zuverlässig noch sinnvoll sind. Die Chance bleibt aber, dass wir, wie immer wieder an Sternguckerabenden beobachtet, durchaus für ein Stündchen einen überraschend klaren Himmel erleben – vor allem, wenn die Wetterfrösche nach dem schönen Wetter zu guter Letzt auch noch das schlechte falsch voraussagen… Die Vortragsteile des “Schlechtwetterprogramms” werden dann entsprechend verschoben, oder die einzelnen Gänge des Abendessens bieten weitere Flexibilität.
Bad Ramsach erreicht man von der Autobahnausfahrt Eptingen an der A2 aus via Läufelfingen. Ein sehr schönes Kurhotel übrigens für Gäste, die dort übernachten wollen.
Ruedi Löffel wird wird uns von der Konstellation her bei etwas Wetterglück den Mond, Jupiter und Saturn zeigen können – seit jeher die dankbarsten und einigermassen regelmässigen Objekte am Himmel. Die in diesem Jahr wieder häufigeren Kometen werden aller Voraussicht nach ebenfalls ein zentrales Thema sein. Neu ist inzwischen, dass man die seinerzeitigen Apollo-Mondlandeplätze dank damaligen und neuen Mond-Funkbildern animiert als Zoom-Videos auf diese Landestellen zeigen kann, v.a. jene von Apollo 17, 12 und Apollo 11. Ein Vergleich mit visuellen Beobachtungen dieser historischen Stätten «live am Teleskop» ist immer reizvoll. Sollte einem das Wetter an diesem Abend auch nur zeitweise im Stich lassen, ist mit einem um so reichhaltigeren «Schlechtwetterprogramm» für aktuelle Informationen gesorgt. Ruedi Löffel zeigt dann Astroaufnahmen, die inzwischen z.T. die besten Bilder der grössten Observatorien qualitativ übertreffen. Lichtempfindliche Digitalkameras, kurze Belichtungszeiten dank grösseren Teleskopen und statistische Auswertung von Serienbildern machen die Wunder möglich. Ruedi Löffel berät auch gerne bezüglich der eingesetzten Technik.
Bruno Stanek anderseits hat nach dem jüngsten Meteoriten-Niedergang in Russland und der Passage eines noch grösseren Asteroiden-Brockens einen ganz neuen Vortragsteil zusammengestellt, in dem er einen seriösen Überblick über alle denkbaren «Weltuntergangs-Szenarien» – und deren Verhinderung! – vermitteln kann. Ein ganz wichtiges Thema sind natürlich auch die neuesten Resultate der ständig im Einsatz befindlichen zwei Marsautos «Curiosity» und «Opportunity», sowie die drei weiterhin aktiven Kartografierungssatelliten um den Roten Planeten. Selbstverständlich kommen auch die noch laufenden Missionen bei Merkur und Saturn sowie die bis 2015 noch unterwegs befindlichen Sonden zu Planetoid Ceres und weit aussen zu Pluto zur Spache. Je nach zur Verfügung stehender Zeit (oder als Beantwortung von Fragen aus dem Publikum!) erfährt man auch das Neueste zu den privaten Raumtransport-Initiativen zur ISS und dem im Aufbau befindlichen Weltraumtourismus. Dieser wird die Öffentlichkeit nach sehr gründlichen Vorbereitungen spätestens 2014 «überraschen». Mindestens zwei Blöcke à 45 Minuten sind für meine Präsentationen eingeplant. Einige Weltraum-Sternstunden erwarten Sie also – Wetter hin- oder her. Astronomisch… und gastronomisch!